Das Geschäft mit der gefährlichen Marke

In Italien boomt die Fälschungsindustrie

  • Anna Maldini, Rom
  • Lesedauer: ca. 2.0 Min.

In den ersten sieben Monaten dieses Jahres hat die italienische Polizei 53 Millionen gefälschte Produkte beschlagnahmt, 6000 Menschen angezeigt und 94 verhaftet. Fast alle Duplikate kommen aus China. Gekauft wird immer weiter - trotz Ausbeutung der ärmsten Produktionskräfte.

Wer einmal über eine Strandpromenade oder durch eine Altstadt in Italien geschlendert ist, kennt sie: Die Taschen, die den Luxus-Originalen zum Verwechseln ähnlich sehen, aber für einen Bruchteil des Preises erhältlich sind. Die Uhren oder Sonnenbrillen, mit denen man daheim angeben kann - solange, bis sie sich im ersten Regen auflösen. Das Problem der gefälschten Markenware ist wahrscheinlich so alt wie die Markenware selbst, aber mit den internationalen Vernetzungen und den Produktionsverfahren in Billiglohnländern hat es ökonomisch riesige Ausmaße angenommen und Folgen, die weit über die Fälschung an sich hinausgehen.

Seit Beginn des Jahres hat die italienische Finanzpolizei 7300 verschiedene Operationen durchgeführt (35 pro Tag) und ganz unterschiedliche Produkte beschlagnahmt. Viele ahmen Luxusprodukte wie »Rolex«, »Cartier«, »Prada«, »Armani«, »Dolce und Gabbana« oder »Gucci« nach. Sie...


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