Jährlich verschwinden 4000 Sozialwohnungen

In Hessens Ballungszentren spitzt sich die Lage zu

  • Hans-Gerd Öfinger, Wiesbaden
  • Lesedauer: ca. 2.5 Min.

Der soziale Wohnungsbau in Hessen müsse dringend wiederbelebt werden, fordert der Mieterbund. Wohnungspolitik jedoch finde in Hessen so gut wie nicht mehr statt.

Vor einer neuen Wohnungsnot in Hessen warnt der Deutsche Mieterbund (DMB). Insbesondere in den Großstädten des Landes und im südhessischen Ballungsgebiet um die Mainmetropole Frankfurt werde der Mangel an erschwinglichem Wohnraum immer drastischer, erklärte der Landesvorsitzende des Mieterbundes, Wolfgang Hessenauer. Er stützt sich auf eine aktuelle Erhebung des Hannoveraner Pestel-Instituts. Demnach fehlen im Sechs-Millionen-Land Hessen derzeit rund 276 000 Sozialwohnungen. Diese Zahl ergibt sich aus einem aktuellen Bedarf von rund 399 000 Sozialwohnungen und einem realen Bestand von nur noch 123 000.

Zu großer Spielraum

In den beiden letzten Jahrzehnten seien hessenweit Jahr für Jahr rund 4000 Sozialwohnungen durch Auslaufen der Sozialbindung »vom Markt verschwunden«, erklärte der DMB-Landesvorsitzende. Die klaffende Lücke werde immer größer. »Insgesamt zeichnet sich immer deutlicher das Bild einer neuen Wohnungsnot ab, von der...


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