Der Nazi-Ankläger

Norbert Podewin blickt zurück auf sein Leben - in drei Diktaturen

  • Helmut Müller
  • Lesedauer: ca. 2.0 Min.

Schon auf der ersten Seiten erfährt der Leser Erstaunliches: Dem Urberliner Norbert Podewin wird amtlich bestätigt, er sei am 18. Januar 1935 im »Horst Wessel Bezirk« geboren. Der Autobiograf klärt auf: Gegen Ende der Weimarer Republik hatte in Berlin der SA-Sturm von Horst Wessel sein blutiges Unwesen getrieben, Nazigegner gejagt und verprügelt. Dabei kam Wessel selbst ums Leben. Hitler und Göring machten ihn zu einem Märtyrer und zu einer Symbolfigur im Kampf gegen die »Roten«. Und absichtsvoll brüskierend oktroyierten sie dem traditionsreichen, proletarischen, »roten« Stadtbezirk Friedrichshain dessen Namen.

Die Autobiografie des Historikers und »nd«-Autors Norbert Podewin bietet Einblick in drei Diktaturen: die faschistische, die »Diktatur des Proletariats« und die des großen Geldes. Der Autor bekennt frank und frei, in der DDR die interessantesten und glücklichsten, arbeitsreiche und erfüllte, gleichwohl nicht unbeschwerte Jahr...


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