Wo Mangel herrscht, klettern die Preise

Günstiger Wohnraum wird in vielen Universitätsstädten für Studenten unerschwinglich

Anschauungsmaterial für gesellschaftliche Trends nach 20-jähriger Demontage des Sozialstaats liefert die Situation auf dem Wohnungsmarkt für Studenten. Ausverkauf städtischen Eigentums, sinkendes Bafög und ein Bürgertum, das verstärkt in Immobilien investiert und mit ihnen spekuliert, lassen günstigen Wohnraum für Studenten knapp werden.

Was meldete die Presse im August? – »Wohnungsnot bei Akademikern. Nur 6,5 Prozent der Studenten kommen in einem Wohnheim unter«, schreiben die Welt und der Tagesspiegel. »2011 musste das Studentenwerk 6500 Studenten abweisen. Nur jeder dritte Bewerber bekam ein Zimmer vermittelt.« »Momentan stehen in den 180 deutschen Hochschulstandorten insgesamt etwa 181 000 öffentliche Wohnheimplätze zur Verfügung. Bei Rekordzahlen von weit über zwei Millionen Studenten rechnet das Studentenwerk mit 25 000 fehlenden Unterkünften.«

In Fulda gibt es wiederum weit mehr Studienanfänger als freie Wohnungen. »Hochschule und Studierendenvertreter appellieren jetzt an Vermieter, freie Wohnungen oder Zimmer zu melden«, vermeldet eine hessische Regionalzeitung. Bezahlbare Wohnungen sind dagegen in Kiel Mangelware. »Schon jetzt gibt es mehr als 2000 Bewerber für einen Platz im Wohnheim, heißt es in den Zeitungen. Und in Bonn? »Um der Wohnungsnot der...


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