Heimlich versenktes Atom-U-Boot droht Arktis zu verseuchen

Defekter Atomreaktor eines sowjetischen U-Boots könnte nicht kontrollierbare Kettenreaktionen verursachen

Der Arktischen See droht eine Atomkatastrophe. Der Arktischen See droht eine Atomkatastrophe. Ein defekter Atomreaktor eines 1981 heimlich versenkten U-Boots könnte bald durch das Eindringen von Meerwasser außer Kontrolle geraten. Das berichtet das ARD-Politikmagazin »Report Mainz«.

(nd) Das sowjetische Atom-U-Boot K-27 liegt in 33 Meter Tiefe auf dem Grund der Kara See, in der Bucht von Stepovoy, östlich von Nova Zemlia. Die russische Nordmeerflotte hatte es nach einem Störfall, bei dem neun Seeleute tödlich verstrahlt wurden, heimlich und unter Bruch des Völkerrechts versenkt. Nach Angaben des Staatlichen Russischen Instituts für Strahlenschutz (IBRAE) entweichen seit 1981 jährlich 851 Millionen Becquerel Radioaktivität aus dem 110 Meter langen Boot. Nach Recherchen von »Report Mainz« erwarten Beamte des russischen Umweltministeriums nicht kontrollierbare Kettenreaktionen an Bord der K-27. Was das bedeutet, erklärt Wolfgang Renneberg, der bis Ende 2009 die Abteilung Reaktorsicherheit im Bundesumweltministerium leitete: »Die Brennstäbe werden möglicherweise zerstört. Es werden größere Löcher in die Bootshaut gerissen. Das heißt: Das radioaktive Material, was im Kern ist, kann im schlimmsten Fall vollständig und z...

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