Abbas und die Vatikanvariante

In der UNO wird heute ein erneuter Vorstoß zur Aufwertung Palästinas erwartet

  • Oliver Eberhardt
  • Lesedauer: ca. 2.0 Min.

Palästinas Präsident Abbas wird voraussichtlich heute vor den Vereinten Nationen sprechen; wahrscheinlich wird er dabei erneut einen Vorstoß unternehmen, den Status der Palästinenser in der Staatengemeinschaft aufwerten zu lassen.

»Wir sind heute genauso weit wie vor zwei Jahren, als die letzte Gesprächsrunde gescheitert ist«, erklärt ein Sprecher des Präsidenten. Dieser, Mahmud Abbas, wird wahrscheinlich heute vor der 67. UN-Generalversammlung einen erneuten Vorstoß unternehmen, die Gemeinschaft zur Aufwertung der Palästinensischen Autonomiebehörde zum Staat zu bewegen. Ein erster Versuch war Ende vorigen Jahres sang- und klanglos in den UNO-Archiven verschwunden, als klar war, dass die USA im Sicherheitsrat ihr Veto einlegen würden.

Doch anders als damals geht es dieses Mal nicht um die Aufwertung zum Mitgliedsstaat, sondern um die sogenannte »Vatikanlösung«: Der Heilige Stuhl ist ein Staat, der kein Mitglied ist, aber bei den Vereinten Nationen besondere Rechte genießt. Diesen Status hatte die Schweiz inne, bis sie 2002 Vollmitglied wurde.

Für diese Lösung würde die einfache Mehrheit unte...


Wenn Sie ein Abo haben, loggen Sie sich ein:

Mit einem Digital-, Digital-Mini- oder Kombi-Abo haben Sie, neben den anderen Abo-Vorteilen, Zugriff auf alle Artikel seit 1990.

Bitte aktivieren Sie Cookies, um sich einloggen zu können.