Hamburg steigt aus

Universität will sich künftig nicht mehr an Hochschulrankings beteiligen

  • Susann Witt-Stahl
  • Lesedauer: ca. 3.5 Min.

Die Hamburger Universität verweigert sich künftigen Hochschulrankings. Mit dem Beschluss steht die Uni nicht allein. Auch an anderen Universitäten regt sich Widerstand gegen solche Ranglisten. In der Kritik steht vor allem das Centrum für Hochschulentwicklung (CHE) der Bertelsmann-Stiftung.

Die Universität Hamburg stellt sich quer. Die Leitung und die Einrichtungen der Universität »liefern grundsätzlich keine Daten und beteiligen sich nicht an Umfragen, die geeignet sind, deutsche und internationale Universitäten gegeneinander auszuspielen«, heißt es in einem Beschluss des Präsidiums von vergangener Woche. Der gestiegene Verwaltungsaufwand durch Anfragen sei nicht mehr zu bewältigen, deswegen wolle die Universität künftig nur noch in Ausnahmefällen - nämlich dann, wenn sie selbst ein Interesse an einer Auswertung habe - an Befragungen teilnehmen. Die Kosten für Erhebungen würden den anfragenden Instituten zukünftig in Rechnung gestellt.

»Wir haben wöchentlich mehrere Anfragen mit der Bitte um Datenlieferungen«, berichtet der Hamburger Uni-Präsident Dieter Lenzen. »Die Flut dieser Anfragen hat ein Ausmaß erreicht, das ihre ständige Beantwortung inzwischen den Kernauftrag von Verwaltung und Wissenschaft in der Univers...


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