Nahe dran und doch nicht dabei

LKA Sachsen angeblich kaum mit NSU befasst

  • Hendrik Lasch, Dresden
  • Lesedauer: ca. 2.5 Min.

Nun hört endlich auch der NSU-Ausschuss in Sachsen erste Zeugen. Die schieben die Verantwortung nach Thüringen ab - ein Muster, das auch die Regierung im Freistaat verfolgt.

Obwohl das NSU-Terrortrio viele Jahre im Freistaat Sachsen untergetaucht war, will die beim Landeskriminalamt eingerichtete Soko REX allenfalls am Rand in die Ermittlungen einbezogen und informiert gewesen sein. Das sagte gestern Wolfgang Jehle, der die eigens zur Bekämpfung des Rechtsextremismus gegründete Einheit seit März 2000 leitete. Man sei lediglich »punktuell in Form einzelner Ermittlungsersuchen« in die Arbeit von Thüringer Zielfahndern eingebunden gewesen, beteuerte der 55-jährige Polizist. Diese seien »zügig, zeitnah und umfassend« beantwortet worden, fügte er an.

Jehle ist der erste echte Zeuge, der in dem sächsischen Ausschuss vernommen wird. Der wurde zwar bereits im März eingesetzt, hat sich aber bisher mit der Anhörung von Experten beschäftigt, die eher allgemein über die Sicherheitsstrukturen und den Rechtsextremismus informierten. Anders als in Thüringen und dem Bund, wurde der Ausschuss nicht auf Betreiben aller F...


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