Die Toten von Butowo...

Fortsetzung der Liste mit deutschen Stalin-Opfern

37. Sawanow,Karl-Heinrich (Vater Ossip), geb. 1919 in Breslau, Deutscher, parteilos, Grundschulbildung. Zuletzt ohne bestimmte Tätigkeit, wohnhaft in Moskau, Zentralnyj proesd 7. Verhaftet am 14. 8. 1937. Beschuldigt der konterrevolutionären Tätigkeit und antisowjetischer Agitation, am 21. 11. 1937 von der Trojka der NKWD-Verwaltung des Moskauer Gebiets zum Tode verurteilt. Erschossen am 9. 12. 1937 in Butowo. Am 27. 6. 1989 rehabilitiert. 38. Schwarzmann, Leo (Vater Max), geb. 1891 in Dessau, Jude, parteilos, mittlere Bildung. Zuletzt stellv. Leiter der Auslandsabteilung des Volkskommissariats für Schwerindustrie der UdSSR, wohnhaft in Moskau, uliza Bolschaja Moltschanowka 23. Verhaftet am 15. 6. 1937. Beschuldigt der Spionage, am 27. 9. 1937 vom Militärkollegium des Obersten Gerichts der UdSSR zum Tode verurteilt. Erschossen am 27. 9. auf dem Donskoe-Friedhof. Am 24. 11. 1956 rehabilitiert. 39. Segner, Alfred (Vater Friedrich), geb. 1902 in Rastatt, soziale Herkunft Angestellter, Deutscher, parteilos, Hochschulbildung. Zuletzt als Chefingenieur für Mechanik und Wärmetechnik beim Giprochim tätig, wohnhaft in Moskau, 1. Koptelskij pereulok 9. Verhaftet am 18. 11. 1937. Am 3. 10. 1938 vom Militärkollegium des Obersten Gerichts der UdSSR zum Tode verurteilt. Erschossen am 3. 10. 1938 in Butowo. Am 25. 1. 1958 rehabilitiert. 40. Simon, Jörn (Vater James), geb. 1910 in Berlin, Jude, Mitglied der KPD, Hochschulbildung. Zuletzt als Deutschlehrer an der Schule Nr. 63 in Moskau tätig, wohnhaft in Moskau, Spassobolwanowskij pereulok 19. Verhaftet am 10. 8. 1937. Beschuldigt der Teilnahme an einer konterrevolutionären terroristischen Organisation, am 8. 10 1937 vom Militärkollegium des Obersten Gerichts der UdSSR zum Tode verurteilt. Erschossen am 8. 10. 1937 auf dem Donskoe-Friedhof. Am 24. 12. 1957 rehabilitiert. 41. Stamm-Stange, Franz (Vater Franz), geb. 1903 in Berlin, soziale Herkunft Arbeiter, Deutscher, seit 1924 Mitglied der KPD, mittlere Bildung. Zuletzt als Redakteur beim Verlag Ausländischer Arbeiter tätig, wohnhaft in Moskau, Petrowskij pereulok 6/8. Verhaftet am 24. 6. 1938. Beschuldigt der Spionage und der Teilnahme an einer konterrevolutionären terroristischen Organisation, am 2. 3. 1939 vom Militärkollegium des Obersten Gerichts der UdSSR zum Tode verurteilt. Erschossen am 3. 3. 1939 in Butowo. Am 30. 11. 1989 rehabilitiert. 42. Sur(c)ke, Richard (Vater Reinhold), geb. 1899 in Linden/Schlesien. Erschossen am 19. 10. 1938. 43. Surma,Franz (Vater Viktor), geb. 1897 in Plöss(en), soziale Herkunft Arbeiter, Deutscher, Mitglied der KPdSU, mittlere Bildung. Zuletzt Vorstandsvorsitzender des Pajkoopburjaksojus, wohnhaft in der Siedlung Katerintal, Karl-Liebknecht-Rayon, Gebiet Odessa, Ukrainische SSR. 1933 zu 10 Jahren Besserungsarbeitslager verurteilt, war Häftling des Dmitlag des NKWD der UdSSR, wo er als Sekretär einer Abteilung für technische Dienste tätig war. Im Lager am 6. 11. 1937 erneut verhaftet. Beschuldigt der Spionage zugunsten Polens, am 30. 12. 1937 von der Trojka der NKWD-Verwaltung des Moskauer Gebiets zum Tode verurteilt. Erschossen am 2. 1. 1938 in Butowo. Am 28. 2. 1990 rehabilitiert. 44. Süskind, Heinrich (Kurt Heinrich, Vater Karl/Chaim), geb. 1895 in Österreich, Jude, Mitglied der KPD, Hochschulbildung. Zuletzt als Referent der Propagandaabteilung des Exekutivkomitees der Komintern tätig, wohnhaft in Moskau, Gorki-Straße 36 (Hotel »Lux«). Verhaftet am 9. 8. 1936. Beschuldigt der Teilnahme an einer antisowjetischen terroristischen Organisation, vom Militärkollegium des Obersten Gerichts der UdSSR zum Tode verurteilt. Erschossen am 3. 10. 1937 auf dem Donskoe-Friedhof. Am 28. 9. 1988 rehabilitiert. 45. Tempel-Templin, Leon(id) (Vater Emil), geb. 1893 in Warnemünde, soziale Herkunft Arbeiter, Deutscher, parteilos, Grundschulbildung. Zuletzt als Maurer in der Fabrik »Krasnyj Tekstilschtschik« in Serpuchow, Moskauer Gebiet, tätig, wohnhaft ebendort, Tarusskaja uliza 14/ 17. Verhaftet am 16. 5. 1937. Beschuldigt der Teilnahme an einer konterrevolutionären terroristischen Organisation, am 20. 6. 1937 vom Militärkollegium des Obersten Gerichts der UdSSR zum Tode verurteilt. Erschossen am 21. 6. 1937 auf dem Donskoe-Friedhof. Am 6. 10. 1956 rehabilitiert. 46. Vasa(c)k, Oktav, geb. 1887 in Wien (Österreich), soziale Herkunft Arbeiter, Deutscher, Mitglied der KPD, mittlere Bildung. Arbeitete zuletzt nicht, wurde von der IRH (MOPR) unterhalten, wohnhaft in Moskau, Woronzowo pole 3. Verhaftet am 11. 3. 1938. Beschuldigt der Spionage, am 17. 5. 1938 von der Kommission des NKWD zum Tode verurteilt. Erschossen am 4. 6. 1938 in Butowo. Am 12. 9. 1989 rehabilitiert. 47. Wassermann, Leo (Vater Karl), geb. 1905 in Deutschland, soziale Herkunft Angestellter, Jude, parteilos, Hochschulbildung, Architekt, Mitglied des Bundes sowjetischer Architekten. Zuletzt wohnhaft in Moskau, Wystawotschnyj pereulok 16a. Verhaftet am 20. 2. 1938. Beschuldigt der Spionage zugunsten Deutschlands, am 28. 8. von der Kommission des NKWD und der Staatsanwaltschaft der UdSSR zum Tode verurteilt. Erschossen am 2. 10. 1938 in Butowo. Am 13. 9. 1957 rehabilitiert. 48. Wenglosch, Alice (G(H?)abermann Lina), geb. 1887 in Frankfurt am Main, soziale Herkunft Händler, Deutsche, parteilos, mittlere Bildung, Schauspielerin, befand sich in der UdSSR als ausländische Touristin, wohnte im Hotel »Savoy«. Verhaftet am 22. 7. 1936. Der Spionage beschuldigt, am 16. 8. 1937 vom Militärkollegium des Obersten Gerichts der UdSSR zum Tode verurteilt. Erschossen am 16. 8. 1937 auf dem Donskoe-Friedhof. Am 31. 3. 1992 rehabilitiert. 49. Wolf, Lothar (Vater Eduard), geb. 1882 in Wiesbaden, soziale Herkunft Händler, Deutscher, Mitglied der KPD, Hochschulbildung. Zuletzt als wissenschaftlicher Mitarbeiter des Allunionsinstituts für experimentelle Medizin und Redakteur für Fremdsprachen beim Verlag für Lehrmittel tätig, wohnhaft in Moskau, Wystawotschnyj pereulok 16a. Verhaftet am 15. 1. 1938. Beschuldigt der Provokation und Spionage, am 4. 10. 1938 zum Tode verurteilt. Erschossen am 4. 10. 1938 in Butowo. Am 13. 6. 1956 rehabilitiert. 50. Wolf(f), Reinhard (Vater Bruno), geb. 1906 in Berlin, Deutscher. Zuletzt als Arzt im Krankenhaus des Rayons Larndorf, Krymsker ASSR, tätig. Verhaftet am 22. 6. 1938. Beschuldigt der Teilnahme an einer konterrevolutionären terroristischen Organisation, am 9. 7. 1941 vom Militärkollegium des Obersten Gerichts der UdSSR zum Tode verurteilt. Erschossen am 27. 7. 1941 in Butowo. Am 12. 2. 1959 rehabilitiert. Bereits in vorherigen ND-Listen veröffentlichte Namen mit ergänzten Angaben: 1. Funk, Peter (Ziert; Vater Josef), geb. 1909 in Oberagger bei Köln, soziale Herkunft Arbeiter, Deutscher, parteilos, mittlere Bildung. Zuletzt Werkzeugausgeber in der Nadelfabrik »KIM«, wohnhaft in Kunzewo, Moskauer Gebiet. Am 23. 12. 1937 verhaftet. Beschuldigt der Mitgliedschaft in einer konterrevolutionären Organisation und der Spionage für Deutschland, von der Kommission des NKWD und der Staatsanwaltschaft der UdSSR zum Tode verurteilt. Am 29. 12. 1938 in Butowo erschossen. Am 11. 11. 1957 rehabilitiert. (Vgl. ND, 17. 6. 1993/I) 2. Halle, Felix (Vater Albert), geb. 1884 in Berlin, Deutscher, Mitglied der KPD, Hochschulabschluss. Zuletzt am Institut für juristische Wissenschaften des Volkskommissariats für Justiz der UdSSR tätig, Professor, wohnhaft in Moskau, Semljanoj wal 23/25. Verhaftet am 5. 8. 1937. Beschuldigt der konterrevolutionären trotzkistischen Tätigkeit, von der Kommission des NKWD der UdSSR am 1. 11. 1937 zum Tode verurteilt. Am 3. 11. 1937 in Butowo erschossen. Am 31. 10. 1988 rehabilitiert. (Vgl. ND, 17. 6. 1993/I) 3. Jan, Wilhelm (Hans; Vater Wilhelm), geb. 1910 in Wedel an der Lippe, soziale Herkunft Arbeiter, seit 1932 Mitglied der KPD, mittlere Bildung. Zuletzt Tischler in einem Rüstungsbetrieb des Sojussnabossowiachim, wohnhaft in Moskau, Tuschino, Planernyj sawod, Baracke Nr. 1. Wegen des Verdachts der Spionage und angeblicher konterrevolutionärer faschistischer Agitation von der Kommission des NKWD und der Staatsanwaltschaft der UdSSR am 1. 11. 1937 verhaftet und zum Tode verurteilt. Am 3. 11. 1937 in Butowo erschossen. Am 4. 9. 1989 rehabilitiert. (Vgl. ND, 17. 6. 1993/I) 4. Jakubowski, Maria (Vater Josef), geb. 1902 in Hamburg, soziale Herkunft Angestellte, Deutsche, parteilos, mittlere Bildung, zuletzt Hausfrau, wohnhaft im Moskauer Gebiet, Kaschirskij Rayon, Sowchos Burzewo. Beschuldigt der konterrevolutionären Agitation unter Frauen und Äußerung terroristischer Absichten, von der Kommission des NKWD und der Staatsanwaltschaft der UdSSR am 1. 11. 1937 verhaftet und zum Tode verurteilt. Am 5. 11. 1937 in Butowo erschossen. Am 30. 9. 1989 rehabilitiert. (Vgl. ND, 17. 6. 1993/I) 5. Katz, Serge (Vater Alexander), geb. 1905 in Dresden, soziale Herkunft Angestellter, Deutscher, parteilos, Hochschulbildung. Zuletzt als Oberassistent im Forschungsinstitut für Düngemittel tätig, wohnhaft in Moskau, Spiridonowskaja 23. Verhaftet am 20. März 1938. Der Spionage für Deutschland beschuldigt, am 29. 7. 1938 von der Kommission des NKWD und der Staatsanwaltschaft der UdSSR zum Tode durch Erschießen verurteilt. Erschossen am 9. 8. 1938 in Butowo. Rehabilitiert am 10. 10. 1957. (Vgl. ND, 17. 6. 1993/II) 6. Kercher, Friedrich (Vater Alfred), geb. 1887 in Berlin, soziale Herkunft Arbeiter, Deutscher, Mitglied der KPD, mittlere Bildung. Zuletzt Schlosser im Werk »Karbolit«, wohnhaft in Moskau, uliza Obucha 3. Verhaftet am 2. 8. 1937. Beschuldigt der Spionage für Deutschland und der Diversion, von der Kommission des NKWD und der Staatsanwaltschaft der UdSSR zum Tode verurteilt. Am 16. 8. 1938 in Butowo erschossen. Am 29. 8. 1989 rehabilitiert. (Vgl. ND, 17. 6. 1993/II) 7. Kerkhoff, Wilhelm, geb. 1895 in Kremmen, soziale Herkunft Arbeiter, Deutscher, Mitglied der KPD seit 1929, mittlere Bildung. Zuletzt im Werk »KIM« tätig, wohnhaft in Jegorjewsk, Moskauer Gebiet, uliza Netschaewskaja 34/10. Verhaftet am 27. 8. 1937. Beschuldigt der Verbindungen zu Spionen und Terroristen, von der Kommission des NKWD und der Staatsanwaltschaft der UdSSR zum Tode verurteilt. Am 8. 12. 1937 in Butowo erschossen. Am 15. 9. 1989 rehabilitiert. (Vgl. ND, 17. 6. 1993/I) 8. Kiesewetter, Paul (Vater Franz), geb. 1895 in Wellisfurth/Schlesien, soziale Herkunft Arbeiter, Deutscher, parteilos, mittlere Bildung. Zuletzt als Maler tätig, wohnhaft in Moskau, uliza Marchlewskogo 14. Verhaftet am 27. 11. 1937. Beschuldigt konterrevolutionärer Tätigkeit und Spionage, von der Kommission des NKWD und der Staatsanwaltschaft der UdSSR zum Tode verurteilt. Am 29. 12. 1937 in Butowo erschossen. Am 28. 11. 1989 rehabilitiert. (Vgl. ND, 17. 6. 1993/I) 9. Kopelnicki, Sally (Vater Hermann), geb. 1902 in Königsberg, soziale Herkunft Angestellter, Jude, parteilos, Hochschulabschluss. Zuletzt Ingenieur im Werk »Sojuschimplastmassa«, wohnhaft in Moskau, 1. Koptelskij pereulok 9. Beschuldigt des Doppelzünglertums und der Spionage für Deutschland, von der Kommission des NKWD und der Staatsanwaltschaft der UdSSR zum Tode verurteilt. Am 3. 11. 1937 in Butowo erschossen. Am 2. 10. 1989 rehabilitiert. (Vgl. ND, 17. 6. 1993/I - dort als Kolpenicki, Sali !) 10. Kowarski, Michael (Vater Albrecht), geb. 1909 in Berlin, soziale Herkunft Arbeiter, Deutscher, parteilos, Hochschulabschluß. Zuletzt als Dekorateur im Zentralen Warenhaus tätig, wohnhaft in Lossinoostrowskaja, Moskauer Gebiet. Beschuldigt der Spionage für Deutschland sowie des Treffens mit (deutschen) Botschaftsangehörigen und einer Weihnachtsfeier mit diesen, am 16. 3. 1938 verhaftet und von der Kommission des NKWD und der Staatsanwaltschaft der UdSSR zum Tode verurteilt. Am 9. 8. 1938 in Butowo erschossen. Am 2. 10. 1989 rehabilitiert. (Vgl. ND 17. 6. 1993/II) 11. Kramer, Kurt (Vater Richard), geb. 1901 in Jena, soziale Herkunft Arbeiter, Deutscher, mittlere Bildung. Zuletzt Schlosser im Werk »Karbolit«, wohnhaft in Orechowo-Sujewo, Moskauer Gebiet, uliza Krupskoj 5. Verhaftet am 28. 8. 1937. Beschuldigt der Spionage für »ein anderes Land«, von der Kommission des NKWD und der Staatsanwaltschaft der UdSSR zum Tode verurteilt. Am 29. 12. 1937 in Butowo erschossen. Am 28. 11. 1989 rehabilitiert. (Vgl. ND, 17. 6. 1993/I) 12. Kühne, Willi (Vater Wilhelm), geb. 1909 in Berlin, Deutscher, parteilos, mittlere Bildung. Zuletzt Schlosser im Scheinwerferwerk, wohnhaft in Moskau, uliza Matrosskaja tischina 16a. Verhaftet am 2. 2. 1938. Beschuldigt der Mitgliedschaft in der angeblich in Moskau tätigen faschistischen Organisation »Hitler-Jugend«, von der Kommission des NKWD und der Staatsanwaltschaft der UdSSR zum Tode verurteilt. Am 28. 2. in Butowo erschossen. Am 28. 7. 1958 rehabilitiert. (Vgl. ND, 17. 6. 1993/II sowie 28. 8. 1995) 13. Lang, Eugen (Vater Xaver), geb. 1910 in Oberndorf/Neckar, soziale Herkunft Arbeiter, Deutscher, seit 1930 Mitglied der KPD, mittlere Bildung. Zuletzt Schlosser im Werk Nr. 8 »Mosschtamp«, wohnhaft in Moskau, uliza Bolschaja Spasskaja 19. Verhaftet am 9. 8. 1937. Beschuldigt faschistischer Agitation und der Spionage für Deutschland, zum Tode verurteilt. Am 3. 11. 1937 in Butowo erschossen. Am 29. 9. 1989 rehabilitiert. (Vgl. ND 17. 6. 1993/ I) 14. Lang, Felix (Vater Xaver), geb. 1909 in Oberndorf/Neckar, soziale Herkunft Arbeiter, Deutscher, seit 1930 Mitglied der KPD, nicht abgeschlossene Hochschulbildung. Zuletzt ohne festes Arbeitsverhältnis (davor als Schlosser tätig), wohnhaft in Moskau, uliza Bolschaja Spasskaja 19. Verhaftet am 9. 8. 1937. Der faschistischen Agitation beschuldigt, zum Tode verurteilt. Am 3. 11. 1937 in Butowo erschossen. Am 2. 10. 1989 rehabilitiert. (Vgl. ND 17. 6. 1993/I) 15. Mundt, Hein(rich) (Vater Wilhelm), geb. 1912 in Hameln, soziale Herkunft Arbeiter, Deutscher, parteilos, mittlere Bildung. Zuletzt Revolverdreher im Armaturenwerk, wohnhaft in Moskau, uliza Panskaja 13. Verhaftet am 11. 2. 1938. Beschuldigt der Mitgliedschaft in der angeblich in Moskau wirkenden Organisation »Hitler-Jugend«, von der Kommission des NKWD und der Staatsanwaltschaft der UdSSR zum Tode verurteilt. Am 7. 4. 1938 in Butowo erschossen. Am 19. 7. 1989 rehabilitiert. (Vgl. ND 17. 6. 1993/II sowie 28. 8. 1995) 16. Ne(h)rich, Helmut (Vater Paul), geb. 1903 in Wohla, soziale Herkunft Arbeiter, Deutscher, parteilos, mittlere Bildung. Zuletzt als Graveur bei »Platinopribor« tätig, wohnhaft in Moskau, proesd Kirowa 3. Verhaftet am 8. 3. 1938. Beschuldigt der Spionage für Deutschland, am 7. 4. 1938 von der Kommission des NKWD und der Staatsanwaltschaft der UdSSR zum Tode verurteilt. Am 2. 10. 1938 in Butowo erschossen. Am 2. 10. 1989 rehabilitiert. (Vgl. ND 17. 6. 1993/II) 17. Oefelein, Karl (Vater Peter), geb. 1909 in Berlin, soziale Herkunft Arbeiter, Deutscher, parteilos, mittlere Bildung. Kam 1931 mit der »Kolonne Links« in die UdSSR. Zuletzt Schauspieler, Leiter des Schauspielzirkels an der Technischen Baumann-Hochschule. Wohnhaft in Moskau, Kusnezkij most 22. Beschuldigt der Mitgliedschaft in der angeblich in Moskau wirkenden faschistischen Organisation »Hitler-Jugend«, von der Kommission des NKWD und der Staatsanwaltschaft der UdSSR am 23. 3. 1938 verhaftet und zum Tode verurteilt. Am 11. 4. 1938 in Butowo erschossen. Am 26. 9. 1957 rehabilitiert. (Vgl. ND, 17. 6. 1993/II sowie 28. 11. 1995) 18. Olbricht, Rolf (Müller, Rudolf; Vater Ernst), geb. 1900 in Leipzig, soziale Herkunft Arbeiter, Deutscher, Mitglied der KPD, mittlere Bildung. Zuletzt Fräser im Werk Nr. 230, wohnhaft in Moskau, Uliza Obucha 3. Verhaftet am 29. 7. 1937. Der Verbindungen zu Agenten des deutschen Geheimdienstes, der Spionage und der Diversionstätigkeit beschuldigt, am 1. 11. 1937 von der Kommission des NKWD und der Staatsanwaltschaft der UdSSR zum Tode verurteilt. Am 3. 11. 1938 in Butowo erschossen. Am 15. 9. 1989 rehabilitiert. (Vgl. ND 17. 6. 1993/I) 19. Peseler (Pöseler?), Max (Vater Gustav), geb. 1906 in Sonneburg, soziale Herkunft Arbeiter, Deutscher, seit 1930 Mitglied der KPD, mittlere Bildung, Politemigrant. Zuletzt Isolierer bei der Metro, wohnhaft in Moskau, uliza Arbat 27. Verhaftet am 10. 8. 1937. Beschuldigt der Spionage für den deutschen Geheimdienst, von der Trojka des NKWD des Moskauer Gebiets zum Tode verurteilt. Am 19. 10. 1937 in Butowo erschossen. Am 15. 9. 1989 rehabilitiert. (Vgl. ND 17. 6. 1993/II) 20. Pritwitz, Maria (Vater Leonhard), geb. 1889 in Berlin, soziale Herkunft Adlige, Deutsche, 1930-1935 Mitglied der KPD, Fachschulabschluß. Zuletzt Deutschlehrerin an der Schule Nr. 554, wohnhaft in Moskau, uliza Malaja poljanka 11. Verhaftet am 8. 2. 1938. Beschuldigt der Spionage für den deutschen Geheimdienst, von der Kommission des NKWD und der Staatsanwaltschaft der UdSSR zum Tode verurteilt. Am 29. 5. 1938 in Butowo erschossen. Am 28. 11. 1989 rehabilitiert. (Vgl. ND 17. 6. 1993/II) 21. Richter, Bernhard (Vater Robert), geb. 1882 in Wurzen/Sachsen, soziale Herkunft Arbeiter, Deutscher, mittlere Bildung. Zuletzt Korrektor bei der »Deutschen Zentral-Zeitung«, wohnhaft in Moskau, Gorki-Straße 36 (Hotel »Lux«). Beschuldigt konterrevolutionärer Tätigkeit und Spionage für Deutschland, von der Kommission des NKWD und der Staatsanwaltschaft der UdSSR zum Tode verurteilt. Am 10. 8. 1938 in Butowo erschossen. Am 29. 8. 1989 rehabilitiert. (Vgl. ND 17. 6. 93/II) 22. Schäfer, Paul (Vater August), geb. 1894 in Erfurt, Deutscher, Mitglied der KPD 1919-1938, mittlere Bildung. Zuletzt ohne bestimmte Beschäftigung, von der IRH (MOPR) unterhalten, wohnhaft in Moskau, uliza Obucha 3. Verhaftet am 11. 3. 1938. Beschuldigt der konterrevolutionären Tätigkeit und Spionage, am 17. 5. 1938 von der Kommission des NKWD und der Staatsanwaltschaft der UdSSR zum Tode verurteilt. Erschossen am 26. 7. 1938. Rehabilitiert am 12. 9. 1989. (Vgl. ND, 17. 6. 1993/II) 23. Vieweg, Max (Vater Max), geb. 1911 in Cottbus, soziale Herkunft Arbeiter, Deutscher, Mitglied der KPD, mittlere Bildung. Zuletzt Weber in der Fabrik Nr. 14, wohnhaft Kunzewo, Moskauer Gebiet, Wohnheim der Fabrik Nr. 14. Beschuldigt der Mitgliedschaft in einer konterrevolutionären Organisation und der Spionage für Deutschland, von der Kommission des NKWD und der Staatsanwaltschaft der UdSSR am 20. 2. 1938 verhaftet und zum Tode verurteilt. Am 28. 2. 1938 in Butowo erschossen. Am 28...

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