Mit Schnupperich und Baba Jaga unterwegs

Die 13. Berliner Märchentage führen vom 14. bis 24.11. in die Schatzkammer des Zaren

»Märchen sind die Quelle der russischen Kultur«, sagt Michail A. Graber, Presseattaché der Russischen Botschaft in Berlin. Die hatte sofort zugesagt, sich in diesem Jahr an den 13. Berliner Märchentagen, die sich diesmal dem riesigen Schatz an Volks- und Kunstmärchen der Russen widmen, zu beteiligen. 2003 wird das Jahr der russischen Kultur in Deutschland sein, da kommen die Märchentage zur Einstimmung gerade recht.
Märchenhafte Zeiten brechen an. Zehn Tage lang, vom 14. bis 24. November, wird es bei rund 600 Veranstaltungen an über 200 Orten in Berlin eine Begegnung mit Figuren wie der Hexe Baba Jaga und ihrem Hühnerbeinhaus, der schönen Wassilissa und dem kühnen Recken Ilja Muromez, dem hölzernen Buratino, mit Hase und Wolf oder dem Zarenspitzel Schnupperich aus dem »Zauberkorn« geben. Für die meisten Leute aus dem Ostteil der Stadt wird der Blick in die »Schatzkammer des Zaren« - wie das diesjährige Motto lautet - eine Wiederbegegnung mit alten Bekannten sein.
Vorrangiges Anliegen der deutschlandweit größten Märchenveranstaltung für Familien, Kinder und Erwachsene ist die Förderung des freien Erzählens in der Gemeinschaft. So stehen an erster Stelle die zahlreichen kostenlosen Erzählrunden und Lesungen in den Kinder- und Jugendbibliotheken der Stadt, aber auch Theater-, Musik- und Tanzveranstaltungen, Hörspielnachmittage, eine Märchenfilmwoche mit zwei langen Filmnächten (16. und 22.11.), Ausstellungen, einen Märchengottesdienst, Autorenwerkstätten, Mal- und Bastelaktionen und Familienfeste wird es geben sowie ein internationales Symposium (am 22./23.11.), bei dem sich u.a. eine Gesprächsrunde mit Benno Besson, Ursula Karusseit und Eberhard Esche mit der legendären Inszenierung »Der Drache« von Jewgeni Schwarz beschäftigt.
Veranstaltungsorte sind neben den Bibliotheken Kinder- und Jugendeinrichtungen, verschiedene Theater, das Konzerthaus am Gendarmenmarkt, das Russische Haus der Wissenschaft und Kultur, das Kino Toni in Weißensee, das Literaturhaus in der Fasanenstraße, das FEZ Wuhlheide, die Treptowers der Allianz sowie die Russische Botschaft, in der das märchenhafte Treiben mit einer rauschenden Ballnacht eingeläutet wird.
Die Märchentage erfreuen sich von Jahr zu Jahr größerer Beliebtheit. Und so fanden die Veranstalter, die Neue Gesellschaft für Literatur in Kooperation mit den öffentlichen Bibliotheken, in diesem Jahr die Unterstützung vieler Institutionen und Vereine, nicht zuletzt auch vieler Berliner Russen. 25000 leben in der Stadt. Das 146-seitige Programmheft ist vor allem in den Bibliotheken zu finden.
Infos im Internet: ww...

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