Kim Basinger

Das Porträt

»Die blonde Versuchung« hieß einer ihrer Filme und als solche machte sie in den 80er Jahren auch Karriere. Jetzt ist die 49-Jährige als Mutter des Rappers Eminem in Curtis Hansons »8Mile« zu sehen - eine alkoholkranke Frau aus dem Arbeitermilieu, die mit ihren Kindern in einem schäbigen Trailer-Park lebt. Dazwischen lag ein harter Kampf für die in Hollywood als Sexsymbol gehandelte attraktive Frau mit Traumfigur um Anerkennung als Schauspielerin. Nach etlichen mehr oder weniger gelungenen Versuchen, hat sie es mit der Rolle des Callgirls Lynn in Curtis Hansons schwarzem Politthriller »L. A. Confidential« (1997) geschafft; sie wurde als beste Nebendarstellerin u.a. mit Oscar und Golden Globe ausgezeichnet. Am 8. Dezember 1953 in Athens, Georgia, geboren, hatte sie eine Tanz- und Gesangsausbildung absolviert und 16-jährig einen Schönheitswettbewerb gewonnen, der ihr die Tür zur berühmten Agentur von Eileen Ford in New York öffnete. Als erfolgreiches Model ging sie 1974 nach Kalifornien, um Schauspielerin zu werden. 1976 begann sie mit TV-Rollen und debütierte 1981 im Kinofilm (»Hard Country«). Sie spielte das schöne unbedarfte Mädchen vom Lande und wurde bald zur Verführerin. Bekannt machte sie vor allem das Bond-Girl in »Sag niemals nie« (1983) neben Sean Connery, und zum Erotik-Star wurde sie als Partnerin von Mickey Rourke in Adrian Lynes Sadomaso-Lovestory »91/2 Wochen« (1985). Auch in den folgenden Filmen war in erster Linie ihr Aussehen gefragt, überirdisch wurde es in »Meine Stiefmutter ist ein Alien« (1988) und in »Die blonde Versuchung« (1991) konnte sie als Barsängerin ihr musikalisches Talent zeigen. In den 90ern erweiterte sie ihr Rollenspektrum durch andere Genres. So setzte sie 1993 auf die Meisterdiebin »Karen McCoy«, die nach Gefängnisaufenthalt mit ihrem Sohn ein bürgerliches Leben führen will, aber von ihrem ehemaligen Chef zu einem neuen Coup gezwungen wird - ein schwacher Film, in dem sie allerdings das Beste war. Nicht anders auch im Remake »Getaway« mit Ehemann Alec Baldwin, dem Siedler-Drama »Ich träumte von Afrika« und der Satanisten-Story »Die Prophezeiung«. Wenn die Filme nichts taugen, ist auch der Schauspieler hilflos. Ihre Chance genutzt hat sie u.a. als eifrige Reporter...

Wenn Sie ein Abo haben, loggen Sie sich ein:

Mit einem Digital-, Digital-Mini- oder Kombi-Abo haben Sie, neben den anderen Abo-Vorteilen, Zugriff auf alle Artikel seit 1990.

Bitte aktivieren Sie Cookies, um sich einloggen zu können.