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SABINE DRECHSLER

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schichte der technischen Bilder, beginnend mit der panoramatischen Wahrnehmung über die Herstellung von Fotos, Film und Fernsehen bis zur computeriellen Wahrnehmung. .Er verglich die bevorstehenden Umwälzungen von der televisionären Wahrnehmung zur computeriellen mit dem mentalen Schock der ersten Eisenbahnpassagiere, beschrieben unter anderen durch Heine.

Niels Roller und H. Popp skizzierten die abzuwartenden Tendenzen einer sprunghaft zunehmenden „Bildsprachlichkeit“ dank Verkabelung, Videos und Computergrafik bzw. -film. Von einer solchen Vision warnend zitierte man Roland Barhtes Ausspruch, „nur Bilder, macht Angst“.

Es ist schade, daß man als einzelner Teilnehmer an solch breit angelegter Veranstaltung nicht alle 20 Sektionen, die sich vorrangig mit der Semiotik der Sprache beschäftigten, besuchen konnte. Obwohl Semiotik in der ehemaligen DDR, gemessen an ,den Traditionen der westlichen Welt, keine bedeutende Rolle spielte, wurden die ostdeutschen Referenten Dahlke, Franz, Kuchling, Tietz, Wurzel und Wessel respektvoll aufgenommen.

VERSTORBEN. Der Kammersänger Rudolf Dittrich starb, wie jetzt erst bekannt wurde, am vergangenen Mittwoch im Alter von 87 Jahren. 1903 in Prositz bei Riesa geboren, fand er frühzeitig zum Gesang. Sein erstes Engagement an der Semperoper erhielt er in der Spielzeit 1928/1929 unter Generalmusikdirektor Fritz Busch.

Rudolf Dittrich sang wichtige Tenor-Partien am Haus, bis er 1950 seine Sängerkarriere beenden mußte. Danach widmete er sich als Leiter des 1954 gegründeten ersten Opernstudios der Staatsoper Dresden der Ausbildung junger Künstler. Zu seinen Schülern gehörte auch Theo Adam.

AUSSTELLUNG. Erstmals auf ostdeutschem Gebiet ist seit Sonntag in Leipzig eine Ausstellung mit zeitgenössischer Kunst aus Israel zu sehen. Sie vereint 40 Künstler aus der international inspirierten Szene des Landes mit skulpturalen und zeichnerischen Werken.

Seit zwei Jahren reist diese Kollektion, zusammengestellt zum 40jährigen Jubiläum des Staates Israel, durch die Welt. Nach Stationen in den USA, den Niederlanden, der CSFR, in Italien und Polen werden die Werke im Leipziger Museum der bildenden Künste vorgestellt.

STAATSTHEATER. Das Theater Cottbus wird Brandenburgisches Staatstheater. Diese Entscheidung der Landesregierung ging der Kultureinrichtung in der Lausitz am Freitag zu. Anteilmäßig wollen .das Land und die Stadt Cottbus die Spielstätte finanzieren, die zu den wenigen Jugendstiltheatern in Europa gehört. Damit bleiben die Arbeitsplätze der 440 Beschäftigten im künstlerischen und technischen Bereich erhalten. Das Theater wartet in der laufenden Spielzeit mit 16 Premieren auf. AUSZEICHNUNG. An drei Komponisten aus Dresden und Berlin ist am Freitag der Hanns-Eisler-Preis 1990 verliehen worden. Die mit 10 000 Mark dotierte Auszeichnung wurde in der Akademie der Künste am Robert-Koch-Platz an die Dresdnerin Annette Schlünz (für das Streichtrio „II pleut document sur la ville“), den Berliner Helmut Oehring (für die Kammermusikstücke „Koma 1-3“) und den Dresdner Christian Münch (für die Ballettmusik „The Weak Power“) überreicht.

Der 1968 vom Sender Radio DDR gestiftete Preis wird jährlich für hervorragende Leistungen auf den Gebieten der Kammermusik und Sinfonik, des Chor- und Liedschaffens sowie der elektronischen und experimentellen Musik vergeben. Nach der Fusion von Radio DDR II und Deutschlandsender wird die Auszeichnung durch DS-Kultür getragen, um das kompositorische Schaffen vor allem auch in den neuen Bundesländern weiter zu fördern.

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