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Magere Zeiten für Frauen

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Es ist bedauerlich, daß ND die Ausgabe vom 8. März 1991, dem Internationalen Frauentag, nicht besser zu nutzen wußte, als mit einem „blässlichen“ Leitartikel und einem allgemeinen Rundtisch-Geplausche. Wäre es nicht angebracht gewesen, im ersten Jahr nach der Vereinigung, die Stellung der Frau unter dem Angleichungsdruck zu untersuchen? Neben vielen interessanten Fakten des „Für“ und „Wider“ wäre zumindestens die Erkenntnis herausgekommen, daß es den Frauen in der ehemaligen DDR nicht anders ergeht als ihren Schwestern in den anderen kapitalistischen Ländern: Sobald die ökonomische Notwendigkeit einer hohen Frauenerwerbsquote nicht mehr besteht, verliert jeder Männerstaat das Interesse an der Berufstätigkeit der Frauen. Zurück an den Herd, heißt es, ohne Rücksicht auf den Ausbildungsstand und die Fähigkeiten. Auch der Trost von Gisela Steineckert (Seite 9): Die Frauen „mögen Kreativität im Haushalt und bei der Kindererziehung entdecken“, hinterläßt einen faden Geschmack. Wahrlich magere Zeiten für Frauen!

Yvonne Freyer, Berlin, 1035

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