Minzöl nützlich gegen zahlreiche Zipperlein

Bei Verdauungsbeschwerden helfen ein paar Tropfen auf lauwarmes Wasser

  • Stefanie Erdrich
  • Lesedauer: ca. 2.0 Min.
Minzöl hilft äußerlich angewendet gegen Kopfschmerzen, bei Erkältungen und Muskelbeschwerden. Mit Wasser eingenommen ist es wohltuend für Magen und Darm. In der Apotheke gibt es eine reichhaltige Auswahl: Japanöl, Tigerbalsam oder Minzöle verschiedener Hersteller. Aber welches Öl ist wann das Richtige? Japanöl besteht aus Minzöl und Äthanol (chemische Bezeichnung für Alkohol). Die Zusammensetzung ist ähnlich wie bei Minzölen anderer Hersteller, lediglich die Anteile der Inhaltsstoffe unterscheiden sich. In Tigerbalsam sind zusätzliche Inhaltsstoffe wie Kampfer und Nelkenöl enthalten, die bei Erkältungen, Muskel- und Gelenkbeschwerden lindernd wirken. Bei Verdauungsbeschwerden oder Blähungen kann man Minzöl wie folgt anwenden: Drei Mal täglich gibt man ein bis zwei Tropfen in ein Glas lauwarmes Wasser und trinkt es langsam und schluckweise aus. Gegen Muskelschmerzen hat der Tigerbalsam einige Zusatzstoffe zu bieten, die dem reinen Minzöl bei Muskelschmerzen den Rang ablaufen. Es gibt weißen und roten Tigerbalsam, beide Salben enthalten zwar dieselben Wirkstoffe, doch in unterschiedlicher Konzentration. Für die Muskelbeschwerden benutzt man am besten die rote Variante: Cajeputöl fördert die Durchblutung, das Pfefferminzöl wirkt kühlend und schmerzlindernd, Kampfer fördert ebenfalls die Durchblutung und lindert Muskelbeschwerden. Nelkenöl und Menthol wirken schmerzlindernd und kühlend. Vor allem gegen den so genannten Spannungskopfschmerz hilft Minzöl. Der Kopfschmerz geht meist mit Stress und Verspannungen der Nackenmuskulatur einher. Hartmut Göbel, Professor an der Schmerzklinik Kiel, konnte nachweisen, dass etherisches Pfefferminzöl äußerlich angewendet auf Stirn und Schläfe, die Schmerzen genauso wirksam lindert wie Aspirin oder Paracetamol. Eine gesunde Alternative zu Kopfschmerztabletten also, die auch Kindern hilft. Vorsicht allerdings: Säuglinge und Kleinkinder können mit asthmaähnlichen Beschwerden auf das Einatmen von Minzedämpfen reagieren, daher ist Minzöl nur für Kinder ab sechs Jahren geeignet. Bei einer Erkältung kann man die Brust und den Rücken mit Minzöl einreiben, einige Tropfen unter die Nase und das Durchatmen fällt wieder leicht. Bei Atemwegserkrankungen hilft auch inhalieren, wofür man drei bis vier Tropfen in heißes Wasser gibt. Der weiße Tigerbalsam ist bei Erkältungskrankheiten geeignet, man kann ihn auf Brust und Rücken verreiben. Minzöl sollte möglichst nicht auf Schleimhäute oder in die Augen gelangen. Deshalb besser nach der Anwendung die Hände gründlich waschen. Es gibt inzwischen Minzöl-Produkte in der Apotheke, bei denen ein kleiner Roller die Handhabung erleichtert: Das Öl gelangt nicht auf die Hände, sondern man kann es direkt auf Stirn und Schläfen auftragen. Nebenwirkungen hat das Minzöl keine, lediglich wer auf Pfeffermi...

Wenn Sie ein Abo haben, loggen Sie sich ein:

Mit einem Digital-, Digital-Mini- oder Kombi-Abo haben Sie, neben den anderen Abo-Vorteilen, Zugriff auf alle Artikel seit 1990.

Bitte aktivieren Sie Cookies, um sich einloggen zu können.

- Anzeige -
- Anzeige -