AOK kündigte für 1992 höhere Beitragssätze an
Saarbrücken/Bonn (dpa/ADN). Die Beiträge der Allgemeinen Ortskrankenkassen'(AOK) werden vom nächsten Jahr an steigen. Dies kündigte AOK-Hauptgeschäftsführer Oldiges an. Der Umfang der Erhöhung hänge u.a. von den Honorarverhandlungen mit den Ärzten und Zahnärzten und von der geplanten Verdopplung des Erziehungsurlaubes ab. Demgegenüber erklärten die Barmer, die KKH und andere ? gesetzliche Ersatzkrankenkassen, daß sie 1992 unter keinen Umständen an eine Erhöhung ihrer Beitragssätze denken.
Bereits am Wochenende hatte Bundesgesundheitsministerin Hasself eldt (CSU) darauf hingewiesen, daß den gesetzlichen Krankenkas-
sen bis Ende 1992 ein Finanzierungsloch von über 10 Milliarden Mark droht. Dies wies der Vorsitzende des Hartmannbundes, Thomas, als Einmischung in die gegenwärtigen Honorarverhandlungen zwischen der Kassenärztlichen Bundesvereinigung und den Krankenkassen-Verbänden zurück. Die gesetzlichen Krankenkassen müßten pro Jahr 20 Milliarden Mark zusätzliche Kosten tragen, die auf sie zur Entlastung des Bundeshaushalts von der Renten- und der Arbeitslosenversicherung übertragen wurden. Frau Hjasselfeldt wäre gut beraten, diese Lasten von den Krankenkassen wegzunehmen und damit sogar Beitragssenkungen zu ermöglichen.
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