• Kultur
  • Eindrücke von der „8. Internationalen Woche Gestisches Theater Berlin 1991“

Ästhetik aus der Mitte

„Terra Mobile“ Foto: M. üeberenz

ihn entkleidete, zersägte, vernichtete, ihn seines bequemen Alltags beraubte. Ein solch intensives Sinnenspiel kann Geschriebenes nicht erfassen. Schreibt man trotzdem, so nur, um erneut das alltägliche Böse mit dem schnöden Geist seiner Geschichte zu klittern.

Scheinbar kindlich beginnen Kasja und Jascha, Mephisto und sein Diener. Doch sind sie keine Kinder: Sie sind die Protagonisten der infantilen Gesellschaft, eines herrschsüchtigen, rnännlich-indoktrinierten Voyeuristenclubs. Alle erliegen alltäglich den Blick-Machern. Jeder verkommt, abseits aller Sinne, zum Voyeur und wo der Voyeur die Sinnlichkeit diktiert, bindet sich auch die intimste Regung, die Sexualität zwischen zwei Menschen, an die nackte Gewalt. Bis in die in-

Zum nunmehr achten Mal findet die Internationale Woche Gestisches Theater in Berlin-Mitte statt. Wie auch zu Zeiten der Hauptstadt der DDR unter der künstlerischen Lei...


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