Von DIETER BERTZ
Die Felsenschluchten des titelgebenden Grand Canyoh funktionieren als Metapher: sie stehen für die tiefen Risse, die die amerikanische Gesellschaft durchziehen und die in Lawrence Kasdans neuem Film mit erstaunlicher Offenheit verhandelt werden. „Grand Canyon“, eine brillante Melange aus Alltagsmärchen und Horrortrip, erinnert vom Thema her an „Boyz'n the Hood“. Beides sind Filme über die soziale Misere und die allgegenwärtige Gewalt in Los Angeles (und anderswo). Kasdans Film, der bei der Berlinale den Goldenen Bären kassierte, ist indes nicht aus der Sicht der Schwarzen in den Ghettos erzählt, sondern vo...
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