Konkurrenz für die Weicheier: DIA statt CIA

Bush mag nur die Geheimdienste, die ihm zu Willen und macht die alten Freund-Feind-Fehlern

Die CIA hat sich schon so manches anhören müssen, doch so verachtet wie von Bush junior, fühlten sich die Geheimdienstler allenfalls nach dem Schweinebucht-Debakel.

Schon als die USA in Afghanistan einfielen, soll Verteidigungsminister Donald Rumsfeld geschäumt haben. Die bescheuerte CIA war nicht in der Lage, die Verstecke von Osama bin Laden und Mullah Omar zu ermitteln. Nun muss er das selbe Versagen in Irak erleben - Saddam Hussein ist entwischt und schreibt kecke Briefe. Rumsfeld hat das Ohr des Präsidenten und kann gut mit dessen Vize.

Bereits mehrmals soll es zu Auseinandersetzungen gekommen sein, weil CIA-Chef George Tenet den Tatendrang der Washingtoner Falken bremsen wollte. Und sich dabei mit dem ohnehin nur mäßig gelittenen US-Außenminister Colin Powell einig war. So bedurfte es auch einiger Anstrengung, damit Powell mit »Adjutant« vor dem UN-Sicherheitsrat »Dokumente« über Iraks Potenzial an Massenvernichtungsmitteln sowie Saddams Komplizenschaft mit Al Qaida ausbreitete. Konkurrenz belebt das Geschäft. So ist das Pentagon dabei, seinen eigenen Spionagedienst Defense Intelligence Agenc...


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