Union plant Stadion für 30000 Zuschauer

Fußballclub präsentiert Modell für neue Arena

  • Matthias Koch
  • Lesedauer: ca. 2.0 Min.
»Unter unseren derzeitigen wirtschaftlichen Bedingungen können wir nur noch zwei Jahre in der 2. Fußball-Bundesliga mitspielen«, erklärte gestern Heiner Bertram. Als einzigen Ausweg sieht der Präsident des 1. FC Union Berlin den Neubau einer modernen Fußballarena an gleicher Stelle des alten maroden Stadions »An der Alten Försterei«. Von diesem würde nur noch der Name übrig bleiben. Die Dortmunder Architektengruppe Hansen+ Peterson und die Essener Hochtief Construktion AG, die sich gegen ein holländisches Konzept durchsetzten, haben in den letzten zehn Monaten viel Zeit und eine sechsstellige Summe investiert, um einen Entwurf für das einzige reine Fußballstadion in Berlin- also wie bisher ohne Laufbahn- vorlegen zu können. Das Stadion soll 30000 Zuschauer fassen (bisher 18000). 20000 Sitz- und 10000 Stehplätze sind vorgesehen- alle mit leuchtender Membran überdacht. Bei Länderspielen wären 25000 Sitzplätze nutzbar. Für den ersten Bauabschnitt wurden insgesamt 650 Parkplätze in der Tiefgarage und unter den Tribünen eingeplant. Die Projektkosten belaufen sich auf 30 Millionen Euro. Ein Drittel der Summe will der Verein über Leasingverfahren aufbringen und ein Drittel bei Partnern aus der Wirtschaft auftreiben. Für den Rest sind EU-Fördermittel beantragt. Vom Land Berlin erwartet Bertram »nichts, außer der Überlassung des Stadiongeländes zu einem symbolischen Preis«. Allerdings scheint man sich im Senat nicht darauf einlassen zu wollen. Finanzsenator Thilo Sarrazin (SPD) teilte letzte Woche schriftlich mit, dass ein Verkauf für 2,5 Millionen Euro möglich sei. Bertram gibt sich nicht geschlagen: »Wenn der Senat uns das Land nicht übertragen will, muss er sich an den Kosten beteiligen. Wir werden diesbezüglich in den nächsten Wochen Gespräche mit Politikern führen und notfalls vor dem Roten Rathaus demonstrieren.« Ab Auftragserteilung benötigen die Architekten und Hochtief sechs Monate Vorbereitung. Der Bau soll nach dem letzten Heimspiel einer Saison beginnen und würde 14 Monate dauern. In dieser Zeit müsste Union in den Ja...

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