Gelbe Mützen machen auf Abc-Schützen aufmerksam
Erziehungswoche vom 25. bis 29. August soll große und kleine Verkehrsteilnehmer sensibilisieren
Zum einen steht hinter jedem Unfall Leid, zum anderen gab es im ersten Halbjahr 2003 bereits 791 Unfälle mit Kindern, davon zwei mit tödlichem Ausgang. 2002 und 2001 kam jeweils ein Kind ums Leben. »Auf den Straßen darf es keinen Klassenkampf geben. Alle müssen besondere Rücksucht auf die Jüngsten nehmen«, mahnte Hans Zucker von der Landesverkehrswacht Berlin an.
Die Frischlinge in Sachen Straßenverkehr sind die gerade der Kita entwachsenen Kinder. Am Sonnabend feiern sie ihre Einschulung, am Montag treten rund 28 000 erstmals ihren Schulweg an. Auch wenn dieser mit den Eltern hoffentlich fleißig trainiert wurde und wird, gibt es genügend Gefahren.
Die Kinder sind leicht abzulenken, spontan und häufig impulsiv. Außerdem sind ihre akustischen und optischen Wahrnehmungsfähigkeiten noch nicht voll ausgebildet. Schwierigkeiten bei der Abschätzung von Entfernungen und Geschwindigkeiten von Fahrzeugen sowie der der noch geringen Körpergröße geschuldete mangelhafte Überblick auf der Straße tun ein Übriges.
Wer noch nicht richtig aufpassen kann, muss wenigstens gesehen werden. 28 500 gelbe, vom Autohersteller Ford AG Köln gesponserte Mützen, die alle Erstklässler in den öffentlichen und privaten Schulen erhalten, sollen optisch auf die Abc-Schützen aufmerksam machen. Zudem gehören zum Programm der Verkehrserziehungswoche vom 25. bis 29. August neben dem Verkehrsunterricht in den Schulen weitere Aktionen. Beispielsweise werden Fahrzeuge von BSR, BVG, Polizei, Feuerwehr und Taxigewerbe mit Aufklebern »Du siehst was, was ich nicht seh, und das bin ich« versehen. Zudem führt die Polizei verstärkt Geschwindigkeitskontrollen durch. Zum Schulanfang 2002 fuhren im Nahbereich von Schulen und Kitas 5743 von 43 000 Fahrzeugen zu schnell.
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