Kompetenz auf Kosten von Jobs

Der Sanierung der Körber AG fallen mehrere Maschinenbaustandorte in Ostdeutschland zum Opfer

Wieder einmal sollen Industriestandorte in Ostdeutschland geschlossen werden. Die Körber AG will im Zuge einer Komplettsanierung ihrer Werkzeugmaschinen-Sparte die Werke der Schaudt Mikrosa BWF GmbH in Leipzig, Hartmannsdorf bei Chemnitz und Berlin schließen. Betroffen wären 376 Arbeitsplätze.

Bei einem Verlust von 376 Arbeitsplätzen mag so mancher vielleicht nur noch mit den Schultern zucken. Es ist aber viel mehr, was mit der Schließung dieser Werkzeugmaschinenbauanlagen verloren ginge. »Es werden nicht nur traditionsreiche Unternehmen aufgegeben, auch Werkzeugmaschinen-Know-how von erfahrenen Arbeitskräften wird weggeworfen«, empört sich Bernd Kruppa, der als IG-Metall-Vertreter im Aufsichtsrat der Körber AG sitzt. Das will die Gewerkschaft verhindern, spätere Arbeitskämpfe der Belegschaft sind nicht ausgeschlossen. In einer Pressemitteilung der Körber AG heißt es, sie möchte mehr Kundennähe durch Kompetenzbündelung. Offenbar befinden sich die Kunden des Unternehmens nicht in Ostdeutschland. Auch Umsatzeinbrüche sollen laut Konzern die Umstrukturierung unausweichlich machen. Die Schleifmaschinen im Berliner Werk werden für die Fahrzeugindustrie und deren Zulieferer gefertigt. Diese und die Produktionsstätten in Leipzig un...

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