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Health Action International

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Health Action International (HAI), ein informelles Netzwerk von 150 entwicklungspolitischen Gruppen, Gesundheits-und Verbraucherverbänden aus 60 Ländern, nimmt den Einsatz von Pharmaka kritisch unter die Lupe. Dafür gibt es gute Gründe: Laut UN-Angaben sind 70 Prozent der weltweit auf dem Markt befindlichen Arzneimittel nutzlos oder gar gefährlich für den Konsumenten.

Deshalb will das internationale Gesundheitsnetzwerk über die Wirkung einzelner Produkte aufklären. Regierungen sollen dazu gebracht werden, strengere Kontrollen bei Produktion, Vermarktung und Vertreibung von Pharmaka durchzuführen, ihre Bürger besser zu informieren. HAI-Aktivisten stehen hierbei in vielen Ländern Ärzten, Lehrern und Beamten beratend zur Seite.

Kürzlich hat das Netzwerk die Studie „Problem Drugs“ veröffentlicht. Darin setzt sich Autor Andrew Chetley ausführlich mit dem Einsatz von Medikamenten in“ 70 verschiedenen Ländern auseinander. Er hat u. a. ermittelt, daß zwei von drei Mitteln gegen Diarrhöe ohne jegliche Heilwirkung sind. Schmerzmittel, die in vielen Staaten nach mehreren Todesfällen verboten wurden, sind in Lateinamerika, Afrika und Osteuropa weiter im Einsatz. Hier will HAI Informationskampagnen starten, um den Konsumenten mitzuteilen, was andernorts geschehen ist. Es geht dabei nicht darum, nur schwarze Schafe bloßzustellen. Denn diese sind „Resultat der Art und Weise, wie die pharmazeutische Industrie Profit aus der Gesundheit schlägt“, schreibt Andrew Chetley.

Kontakt in Deutschland: BUKO Pharma-Kampagne, Dritte Welt Haus, August Bebel Str. 62, 33602 Bielefeld, Tel.. 0521-60550.

KURT STF.NGER

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