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Zum 50. tanzen die Wassertropfen

Vor einem halben Jahrhundert wurde aus der »Urania« ein Verein

  • Andreas Heinz
  • Lesedauer: 2 Min.
»Welt im Tropfen - Wasser als Gedächtnis und Spiegel.« Mit solch ungewöhnlichen Themen überrascht die »Urania« in Schöneberg immer wieder. So auch zu einem Jubiläum, das gestern erst einmal offiziell mit zwei Veranstaltungen gefeiert wurde. Am 19.November 1953 wurde die »Urania« von einer Aktiengesellschaft in einen gemeinnützigen Verein umgewandelt. Zur Feier des Tages lud man einerseits zu einem Rendezvous mit Schlagern aus den 50er Jahren. Parallel dazu gab es einen wissenschaftlichen Vortrag zum Thema »Christen und Juden und die Judenverfolgung während des ersten Kreuzzuges«.
Im Geburtstagsmonat startet dann am 24.November eine Veranstaltungsreihe rund ums Wasser. Am Institut für Statik und Dynamik der Luft- und Raumfahrtkonstruktionen (ISD) in Stuttgart haben die Wissenschaftler mit dem Element allerhand angestellt und dabei Erstaunliches entdeckt. So hat ein Speicheltropfen nach einem zweiminütigen Handytelefonat eine ganz andere Struktur als zuvor.
In einer Ausstellung zeigen Künstler und Forscher ihre Arbeiten. Besucher können einen Faradayschen Käfig betreten und darin den Einfluss von elektromagnetischer Strahlung auf das Wasser nachempfinden. Eine chinesische Wasserklangschale wiederum spricht über die Töne und die dabei entstehenden Schwingungen die Tropfen an: Tanz der Wassertropfen zum 50. Bestehen der »Urania« als Verein.
»Die Urania war 1888 als Aktiengesellschaft gegründet worden«, erinnerte Sprecher Wilfried Karl. »1953 wurde aus ihr dann ein gemeinnütziger Verein.« Die Institution biete ihr gesamtes Bildungs-
und Kulturprogramm nach wie vor ohne Gelder aus öffentlichen Kassen an. Einen wesentlichen Beitrag leisteten dabei die 5000 Mitglieder. Insgesamt kann die Urania pro Jahr rund 150000 Besucher begrüßen. Die Mehrzahl kommt zu den 600 Vorträgen von Experten. Den zweitgrößten Anteil bilden die Filmfreunde des größten Berliner Programmkinos. Jeden Tag wird ein anderes Werk gezeigt.

Urania, An der Urania 17, Tel. 2189091, Internet: www.urania-berlin.de
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