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  • 1. FC Union Berlin

Rededuelle vor dem Aufbruch

Mitgliederversammlung nur Informationsveranstaltung?

  • Matthias Koch
  • Lesedauer: 2 Min.
Morgen kommt es zur großen »eisernen« Schlammschlacht. Auf der außerordentlichen Mitgliederversammlung des Zweitligisten 1. FC Union Berlin, die ab 13 Uhr in der Treptower »Arena« stattfindet, werden aber keine Köpfe rollen. Denn die von Ex-Präsident Heiner Bertram erhoffte Abwahl des Aufsichtsrates steht nicht mal auf der Tagesordnung. Vielmehr möchten sich der neue Boss Jürgen Schlebrowski und der Aufsichtsrat »nur« zur aktuellen Situation des Vereins erklären. Außerdem soll durch eine Satzungsänderung das Präsidium von derzeit drei auf bis zu fünf Mitglieder vergrößert werden können. Dennoch dürfte es unter den 700 erwarteten Anhängern heiße Wortgefechte geben - spätestens wenn Bertram zu Wort kommt. »Seine Redezeit wird nicht länger als die anderer Mitglieder sein«, ist sich Aufsichtsrat-Mitglied Andreas Freese sicher. Bertram will dieses einmalige Podium aber zur großen Abrechnung nutzen. Für die Epoche nach der Versammlung sollen für die Erweiterung von Präsidium und Aufsichtsrat schon mehrere Personen Interesse angemeldet haben. Diese können wohl bis zur ordentlichen Mitgliederversammlung im Mai in Ruhe weiterarbeiten. Ob es bei den dann anstehenden Neuwahlen des Aufsichtsrates den nächsten großen Personalwechsel gibt, hängt vom Abschneiden der Mannschaft - sprich Klassenerhalt - ab. Ansonsten hätte Bertram wohl wieder Ambitionen. »Wir wollen den Aufbruch in die Zukunft einleiten - aber keinen Rückschritt zu Bertram«, erklärt Stefan Hupe von der »Initiative Außerordentliche Mitgliederversammlung«. Er spricht aus, was viele Fans jetzt merken. »Wichtig ist nur sportlicher Erfolg.« Heißt: Im Heimspiel am Freitag (19 Uhr) gegen Osnabrück braucht die abstiegsbedrohte Elf drei Punkte. Zeitgleich spielen: Bielefeld - Aue, Lübeck - Burghausen und Duisburg - Mainz.
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