Mit der Spitze immer auf der Mitte der Straße

Fernsehturm im Mittelpunkt von Grafiken und Kinderzeichnungen in einem Buch zusammengefasst

  • Lesedauer: 2 Min.
(ND). Ob man von der Autobahn 114 von Pankow in Richtung Berlin oder von der Kreuzberger Köpenicker Straße kommt, die Brunnenstraße aus Wedding oder die Frankfurter Allee entlangfährt - irgendwann einmal hat man am Horizont den Fernsehturm in der Mitte der Straße im Visier. Das markante Bauwerk scheint tatsächlich der Mittelpunkt der Stadt zu sein. Kein Wunder also, dass der Turm, dem unzählige Namen im Volksmund angedichtet wurden, die er nie hatte, im Laufe seiner 34-jährigen Existenz zum Werbeträger Nummer 1 avancierte. Ob als Symbol für FDJ-Initiativen, Höchstleistungen der Werktätigen, Schlagkraft der Kampfgruppen oder für Bierqualität - immer musste der Fernsehturm herhalten. Es gab wohl in Ostberlin zu DDR-Zeiten kaum einen Schüler oder Pionier, der nicht eine Zeichnung vom Giganten am Alexanderplatz anfertigte. Zu Jubiläen, Festumzügen oder Massenverlustierungen musste der Fernsehturm für die Ideensammler stramm stehen. Auch nach dem DDR-Ende war der Siegeszug des Fernsehturms auf Abbildungen ungebrochen. Und so ist das Heft mit 170 verschiedenen Darstellungen auch ein Gang durch die wechselvolle Berliner Geschichte. Beim Betrachten der vielen schönen und hässlichen Bilder bleibt am Ende mehr als nur Erinnerung.

»Von der Partei zur Party«, 144 Seiten, 19,90 Euro. Bestellungen unter www.fernsehturm-buch.de oder ND-Bücherservice, Tel. 29390766
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