Alternative Szenarien

  • Marcus Schwarzbach
  • Lesedauer: ca. 1.0 Min.
Die Finanzmärkte führen ein Eigenleben, das auch immer mehr Wissenschaftler nachdenklich macht. Fast 80 Prozent der internationalen Kapitalbewegungen haben eine Anlagedauer von weniger als sieben Tagen. Der schnelle Abzug von Kapital kann gravierende Auswirkungen haben: Die Finanzkrisen der letzten Jahre - 1994 in Mexiko, 1997 in Asien, 1999 in Brasilien oder zuletzt in Argentinien - haben zu weitgehender Verarmung geführt. Das Anlageverhalten einer Minderheit von Kapitalbesitzern führt zu weltweiter sozialer Polarisierung. Dazu gibt es keine Alternative, sagen viele Ökonomen. Harald Klimenta sieht das anders. Mit dem Buch »Wie wir wirtschaften werden« legt der Volkswirtschaftler Szenarien für »zukunftsfähige Finanzmärkte« vor. Verschuldung und Verarmung des Südens der Welthalbkugel spielen in den Untersuchungen eine besondere Rolle. Den Schwerpunkt des Bandes bilden jedoch Alternativszenarien. Nord-Süd-Gerechtigkeit, Tauschringe und geschützte Währungsräume werden in sechs Modellen analysiert. Das Resümee des Autors: Die gegenwärtigen Entwicklungen sind keine schicksalhaften Gegebenheiten. Ein Gegensteuern ist machbar, durch Regulierung sind bei entsprechender Gestaltung der Finanzmärkte nachhaltige Szenarien möglich, meint Klimenta, der bei den Globalisierungskritikern von Att...

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