Wie Großbreitenbach Industrie-Standort blieb
Mitarbeiter-Einstieg rettete dieRelaistechnikfabrik / Erlebter Unterschied zwischen Ost- und Westsanierern Von HEIDI HASSE
Relaistechnik Großbreitenbach war vor der Wende ein Vorzeigebetrieb. 1 650 Menschen waren im Stammbetrieb und den drei Niederlassungen beschäftigt. Die technische Grundausstattung war solide, bei der Wickeltechnologie sogar Spitze, doch in der Montage arbeitete man noch wie in der Manufaktur. Insgesamt eine durchaus überlebensfähige Firma. 1990 konnte sich der Betrieb zwischen den Interessenten Siemens und Schaltbau München entscheiden. Da man nicht als verlängerte Werkbank des Großkonzerns arbeiten wollte, wählte die Belegschaft das kleine Unternehmen in München. Schaltbau stellte mehrmals Kaufanträge, erarbeitete Konzepte, baute das Personal auf 160 Kollegen ab. Zur Übernahme des Unternehmens aber kam es nie.
Doch die Münchener hatten die komplette Kundenkartei erhalten und sich in einer Vereinbarung den Alleinvertrieb auf dem westlichen Markt gesichert. Mit Treuhandgeldern wurde bei gleichzeitigen Entlassungen weiter ausgeharrt. Anf...
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