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Das Spiel wird wiederholt

DFB-Urteil nach Skandaltor: München - Nürnberg am 3. Mai

  • Lesedauer: 2 Min.

Frankfurt (dpa). Das Bundesligaspiel Bayern München -1. FC Nürnberg (2:1) muß wiederholt werden. Das entschied am Dienstag das DFB-Sportgericht unter Vorsitz von Karl Schubert (Homburg) in Frankfurt/Main auf Antrag des 1. FC Nürnberg. Es legte den Termin auf den 4. Mai. Danach einigten sich München und Nürnberg auf den 3. Mai als Spieltag für die Wiederholung. Dieser Termin muß allerdings noch vom Bundesliga-Spielleiter bestätigt werden. Beide Klubs plädierten für die Verlegung des letzten Bundesliga-Spieltages um 24 Stunden auf Sonntag den 8. Mai.

Das Sportgericht folgte bei seinem Urteil dem Nürnberger Protest. Bei dem 2:1-Sieg der Bayern am letzten Sonnabend hatte Schiedsrichter Osmers (Bremen) in der 24. Minute auf Tor zum 1:0 für München entschieden, obwohl der Münchner Helmer den Ball deutlich neben das Tor ins Aus gesetzt

hatte. Das Spiel hat Einfluß auf Meisterschaft und Abstieg.

In der Urteilsbegründung erklärte Schubert: „Die Darstellung von Osmers war falsch und entspricht nicht den Tatsachen. Der Ball war nicht im Tor, als der Schiedsrichter seine Zweifel hatte und sich die Bestätigung vom Linienrichter holte. Linienrichter Jablonski hat die Fahne “zur Torentscheid-Erkennung erst viel später gehoben, als Helmer den Ball tatsächlich mit dem Hacken über die Torauslinie spielte. Schiedsrichter Osmers durfte nicht blindlings auf die Hilfe seines Linienrichters vertrauen. Er hätte als erfahrener Schiedsrichter vor seiner Entscheidung den Linienrichter befragen müssen. Und das um so mehr, als aus dem Verhalten aller Spieler, auch der Münchner, zu sehen war, daß es kein Tor war“

Schiedsrichter Osmers erklärte als Zeuge noch einmal seine Entscheidung: „Da gab

es einen Moment, als Helmer den Ball mit dem Hacken trat, da hatte ich Zweifel, ob der Ball die Torlinie überschritten haben könnte. Beim Blick zum Linienrichter gab der mir ein klares Zeichen auf Torentscheid. Ohne die Hilfe des Linienrichters hätte ich nicht auf Tor entschieden.“ Linienrichter Jablonski: „Aus meiner Sicht war der Ball klar im Tor. Das habe ich klar angezeigt. Natürlich war der Ball nicht drin.“ Er sei der Meinung gewesen, daß der Ball zwischen den Torpfosten und nicht - wie im Fernsehen zu sehen - über die Torauslinie gerollt sei.

Der SC Freiburg, im Kampf gegen den Abstieg direkter Konkurrent der Nürnberger, kündigte unmittelbar nach dem Urteilsspruch einen Protest an. Dieser würde am Freitag vom DFB-Bundesgericht verhandelt werden. Schubert hält eine Berufung der Freiburger allerdings für rechtlich nicht möglich.

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