Stadion-Umbau fünf Monate vor Abpfiff

Firma will Olympia-Arena am 30. Juni übergeben

  • Andreas Fritsche
  • Lesedauer: 2 Min.
Ein grüner Lkw bremst unter den olympischen Ringen. Ein Arbeiter lädt 15 Winkel für eine Belüftungsanlage aus. 40 Kilometer Luftkanäle sorgen für frischen Wind im Olympia-Stadion, wenn der Umbau der Sportarena abgeschlossen ist. Innerhalb der nächsten fünf Monate werde alles fertig, versprach gestern Hans-Wolf Zopfy von der Walter Bau AG bei einem Rundgang. Die Bauleute fingen bereits mit dem Innenausbau an. So dreht sich eine Schleifmaschine im alten Coubertin-Saal, der wieder mit Naturstein verkleidet wird. Wenn am Wochenende Hertha das ersten Heimspiel in der Bundesliga-Rückrunde bestreitet, warten über 60000 Klappsitze auf die Fans. Die neue Flutlichtanlage soll dann erstmals nur den Rasen beleuchten. Die Zuschauer sitzen wie bei einem Theater im Dunkeln, erläuterte Zopfy. 44000 Besucher brauchen sich nicht vor Regen zu fürchten. So viele Plätze stehen schon im Trockenen. Über die Hälfte der Glasscheiben im Dach sind eingesetzt. Vorgesehen sind insgesamt 76000 überdachte Sitzplätze. In Betrieb ging in den letzten Tagen eine Zisterne, die bis zu 1500 Kubikmeter Wasser aufnehmen kann, um die Kanalisation bei einem Unwetter nicht zu überlasten. Weil die Spielfläche fix und fertig ist, darf Hertha BSC vor dem Spiel gegen den Tabellenzweiten VfB Stuttgart (Sonntag, 17.30 Uhr) im Stadion trainieren. Auf die neuen Kabinen müssen die Kicker aber warten. Die künftige Plansche- im Fachjargon »Entmüdungsbecken«- zeichnet sich im Beton ab- von Fliesen noch keine Spur. Das Stromnetz mit sechs Megawatt Leistung ist geschlossen. Für das WM-Finale wird dies allerdings nicht ausreichen, weil das Pressezentrum dann noch extra Saft benötigt. Anfang Juni beginnt die Installation der Laufbahn für die Leichtathleten.

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