Von JOCHEN REINERT

dessen Traditionalismus,

glaubt aber, daß die republikanische Mystik des Franzosen lediglich als Fundament diene, „aus dem die neue Doktrin abdestilliert werden soll“ Auch die bis heute umstrittenen Thesen der L'Ordre Nouveau-Uerausgeber Aron und Daudieu von einem neuen Personalismus waren nach Ansicht der Mannheimer Germanistin Dr. Beate Porombka kein Sakrileg für den Suchenden. Vielmehr habe er dort Bestätigung und Fortführung der eigenen Position gefunden. So in der Kritik des einseitigen Rationalismus und der Vernachlässigung der Einheit des Menschen im Marxismus. Und schließlich in der Kritik am Nationalstaat, dessen hierarchischer Kollektivismus Tucholskys emphatischem Begriff der Individualität entgegensteht.

Für Beate Porombka ist Tucholsky kein verspäteter Aufklärer, sondern eher „Pionier einer neuen Aufklärung“ Und

völlig verständnislos fragt sie sich, wie die Legende von der Resignation und Kapitulati...


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