Der Wasserfloh als Anpassungsgenie

Bevorzugt ein Räuber große Beute, bleiben die Flöhe eben klein Dr. WILHELMIRSCH

Daß man auch durch Anpassung an seine Feinde überleben kann, beweisen nicht zuletzt die weltweit verbreiteten Wasserflöhe der Gattung Daphnia. Sie sind im Süßwasser so massenhaft verbreitet, daß sie für ungezählte Fische, Amphibien sowie! Insekten und' deren Larven bevorzugte Beute, wenn nicht gar die wichtigste Nahrungsgrundlage sind. Wie bei allen Räuber-Beute : Beziehurigen werden aber auch diese nur wenige Millimeter großen Krebstiere nicht ausgerottet, sondern überleben dadurch, daß sie die Natur listenreich „als Opfer ungeeignet“ macht.

Wie die Diplombiologin Julia Lüning vom Zoologischen Institut der Universität München in Spektrum der Wissenschaft (2/94) berichtet, gibt es in Europa und Nordamerika nicht nur die sehr häufige Art Daphnia pulex, sondern auch Wasserflöhe, die dieser sehr ähnlich sind, doch im Kopf-Nackenbereich eine zackigen Kamm aus Chitin tragen. Erst Anfang der achtziger Jahre haben amerikanische Zo...


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