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Schatten

  • Lesedauer: 2 Min.

Der Deutsche Volleyball-Verband geht schweren Zeiten entgegen. Und das nicht allein deswegen, weil dieser Sport, der zumindest mit den DDR-Frauen in Europa mal eine Macht war, auf internationalem Parkett längst in der letzten Reihe sitzt. Die Pleiten in den WM-Vorbereitungsspielen der Männer (Griechenland) und Frauen (Brasilien) haben weitere Schatten auf die ohnehin schon düsteren Aussichten geworfen.

Und die Schatten werden immer länger. Seit Jahren geht es im DW drunter und drüber Zur Erinnerung: Erst als die Männerauswahl 1993 im Vorfeld der EM mit der Faust auf den Tisch haute und die mangelnde Professionalität des Verbandes öffentlich beklagte, bequemte sich die selbstgefällige Verbandsspitze, die Mißstände zu beheben.

Nun ist der arg verschuldete DW mit seiner neuesten Eskapade in die Schlagzeilen geraten: Ab 1. Januar 1995 soll eine DW-Wirtschaftstochter eingeführt werden, die sich um die Belange des Spitzensports kümmert. Den 72 Bundesligisten soll eine freiwillige Partnerschaft angeboten werden. Bezeichnenderweise sind sie bislang nicht mal zum Konzept befragt worden. Der DW selbst will sein Mitspracherecht in dieser „Zentralgesellschaft,“ auf eine Minderheit reduzieren. Damit aber spielt er (nicht sonderlich geschickt zwar) anderen den Ball zu, die Probleme zu lösen, die er seit Jahren zu verdrängen sucht.

Der DW stiehlt sich aus seiner Verantwortung. Dafür schröpft er die Landesverbände mit drastischen Gebührenerhöhungen. Wofür eigentlich?

JÜRGEN HOLZ

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