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„Max und Moritz“ - frei nach Busch von ERNST und STENGEL

  • Lesedauer: 2 Min.

„Schon im Kaiser-Wilhelm-Reiche/ gab es Max-und-Moi;iteSj;r.ej,ch^ i “ il ,Ab,eE ..bekanntlich fanden die beiden Buben bei Wilhelm Busch ein gar grausiges Ende, wurden in einer Mühle zermahlen und von Hühnern gefressen. Igitt. Aber hört, frohe Kunde: „Max und Moritz, wirklich wahr,/ sind vor einem Vierteljahr,/ wenn auch einstmals fein geschroten, auferstanden von den Toten.“ Und noch besser: Zwei Erwachsene, der Schriftsteller Hansgeorg Stengel und der Zeichner Hans-Eberhard

Ernst, bekamen das seltene Privileg, den heimlichen Streichen der beiden Buben zuzusehen. Da dürfen wir nun staunend erfahren, wie „Moritz und sein Spezi Max,/ Zwiegespann des Schabernacks“ dem Gustav Quark („nennt sich Graf von Donnersmarck“) eine deftige Lehre erteilen, wie sie dem dicken Fräulein Bolte zur Schlankheit verhelfen („Und die Mäuse krabbeln munter/ an der Dame rauf und runter“), was Mäusefreundinnen eher

Max und Moritz -die zwei Bengel. ' Frei * nach Busch von Ernst üjidMßngel. LeiV Verlag Leipzig. 48 S., Pappbd., 19,80 DM.

lustig als erschröcklich finden werden. „Bernhard Bracke, brav und bieder/ kennt man nach der Wahl nicht wieder“ da kann der bürokratische Bürgermeister die Bengel aber kennenlernen! Da stinkts im Amt! Und nachdem diese und jener noch ihre Denkzettel ab-

bekommen haben, krönen Max und Moritz ihre (zeitkritischen) ; Taten im Gemeindeparlament nach dem Motto: „Schwätzer, die ins Schwimmen kommen“ Da denkt man gleich ans Wasserwerk in Bonn, wie überhaupt die Verse von Hansgeorg Stengel einem manches zu denken geben - also nicht nur für Kinder, sondern auch für ihre Eltern und Großeltern kurzweilige Lektüre sind.

IRMTRAUD GUTSCHKE

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