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Mit „Ecstasy“ gut in Stimmung?

Tagung zu offenen und verdeckten Gefahren chemischer Drogen

  • Lesedauer: 2 Min.

(ND-Kirschey). Wieviele junge Berliner heute schon die verschiedenen Varianten der „Ecstasy“-Tabletten schlucken, ist unbekannt. Die Senatsjugendverwaltung geht von 3 000 bis 5 000 aus, andere Quellen sprechen von 10 000. Grund genug, sich mit einer Fachtagung dieser Problematik anzunehmen. Ziel der Tagung mit dem Titel „Neue Drogen? Eine Herausforderung für Prävention, Beratung und Therapie“, die gestern im Jugendsenat stattfand, sind erste Überlegungen, wie verhindert werden kann, daß jene, die heute auf Partys oder bei hämmernden Technoklängen sorglos probieren, schon morgen zu

den Süchtigen zählen. Die Teilnehmer der Beratung - Sozialarbeiter, Mediziner und Psychologen - registrierten einen stetigen Anstieg des Tabletten-Konsums, die vor allem aus Osteuropa nach Deutschland geschmuggelt werden.

Über die Wirkungsweise der chemischen Drogen gibt es noch viele Fragezeichen. Sie sollen stimulieren, die Leistungskraft erhöhen, die Kontaktfreudigkeit steigern, je nach Zusammensetzung beruhigen oder ekstatisch wirken. Als Folgen werden Schlafstörungen, Depression, Leberund Hirnschäden genannt. Jede Einnahme von Ecstasy be-

deute hohes Risiko für die jungen Leute, unterstrich Christine Köhler-Azara aus dem Büro für Suchtprophylaxe bei der Landesdrogenbeauftragten gegenüber ND Jeder müsse wissen, daß er früher oder später dafür zahlen muß. Droge Nr 1 sei nach wie vor Alkohol, doch müßten die neuen Entwicklungen aufmerksam beobachtet und Gegenstrategien entworfen werden. Wenn viele Teilnehmer an der Beratung unbefriedigt nach Hause gingen, lag es vor allem an der Rotstiftpolitik des Senat, bei der Freizeitangebote für junge Berliner gestrichen werden und Suchtberatungsstellen schließen müssen.

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