Bermuda-Inseln streben nach politischer Unabhängigkeit

Das Vertrauen der Geldwäscher möchte die Regierung des Atlantik-Archipels jedoch nicht verlieren

Von THOMAS L. LINKE

„Irgendein Zipfel Land, der bei Ebbe hervorragt und keine Steuern benötigt“, so definierte der New Yorker Wirtschaftswissenschaftler Harvey P. Dabe einst die sogenannten Offshore-Steuerparadiese. Auf den Bermudas hört man das nicht besonders gern, denn die aus 360 Eilanden bestehende Inselgruppe erhebt sich immerhin bis zu 90 Meter aus dem Atlantischen Ozean.

Und doch gehört die 53 Quadratkilometer große britische Kronkolonie zu dieser Gruppe meist kleiner Inselstaaten, die sich Banken, Großunternehmen und anderen Gangstern mit uninteressierten Behörden, Steuergeheimnis und exquisiten Kommunikationskanälen für nicht kontrollierbare Geldgeschäfte anbieten.

Zumindest mit der Kronkolonie soll es nun bald vorbei sein. Am heutigen Freitag debattiert das Unterhaus der Bermudas über ein „Referendumsgrünbuch...


Wenn Sie ein Abo haben, loggen Sie sich ein:

Mit einem Digital-, Digital-Mini- oder Kombi-Abo haben Sie, neben den anderen Abo-Vorteilen, Zugriff auf alle Artikel seit 1990.

Bitte aktivieren Sie Cookies, um sich einloggen zu können.

- Anzeige -
- Anzeige -