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Im Oko-Rap geht 's um die kahle Welt

Umwelt-Revue „Echt ätzend“ ist bis Samstag im Cafe Theater Schalotte zu erleben

  • Lesedauer: 2 Min.

Die Kakerlake singt auf der Mülldeponie ihr schauriges Lied. Weißstorch und alles andere, das kreucht und fleucht, sind nicht mehr da!

„Echt ätzend“ geht es zu in der satirischen Umwelt-Revue, die Susanne Czepl, Ruth Ciaire Lederle und Ernst Wilhelm Lenik bis Samstag im Cafe Theater Schalotte zeigen. Als Demonstration all dessen, was passiert, wenn die UN-Klimakonferenz nicht zu notwendigen Beschlüssen kommt. Die Besänftiger im Wissenschaft-

ler-Gewande werden in den Gestalten eines Prof. Wirdschonwieder und einer Dr. Rechtgeberle karikiert, und Politiker erweisen sich als ahnungslos, selbst wenn ein Reaktorunfall Schlimmstes befürchten läßt.

22 Szenen unterschiedlicher Machart und künstlerischer Wertigkeit haben die drei Akteure, die mit vor allem kabarettistischen Mitteln im unermüdlichen Einsatz sind, in der Regie von E. W Lenik und mit der Musik von Harry Kulzer,

vielfach im Rap-Stil, mitgebracht. Die Bayern zeigten sie schon vielmals von München bis Kiel, und einige Titel wirken doch schon leicht abgenutzt.

„Mir wird immer klarer: Der Wald wird zur Sahara“, rappen die Akteure zu Beginn mit dem Ex-Oberförster Und im Epilog wird „Sand im Getriebe“ des Umweltschutzes konstatiert. Von besonderer Wirkung ist, wie die Industrie dem Obstbauern Boskop immer neue Chemikalien aufschwatzt - zu

seinem Schaden und dem des Verbrauchers. Und auch eine Szene im Speiselokal um die Gefährdung unserer Nahrung hat's in sich.

Die Akteure zeigen sich überaus wandlungsfähig bei raschesten Verkleidungen. Hier kommen Engagement und künstlerische Leistung überzeugend zusammen.

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