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77 Beschäftigte statt früher 1600

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Der Konzern wolle die Stahlwerk Thüringen GmbH zu einem leistungsfähigen und kostengünstigen Betrieb entwikkeln, sagte Helmut Güntsch, Leiter für Personal und Soziales, gegenüber ND Auf diesem Weg ist man schon weit vorangeschritten. In diesem Monat wird nach einjähriger Bauzeit die Leistungsfahrt eines neuen Elektrostahlwerkes erfolgen, das für kontinuierlichen Materialfluß im Walzwerk sorgen soll. Seine Kapazität wird reichlich 600 000 Tonnen pro Jahr betragen. Ein Gleichstromofen kann pro Charge 120 Tonnen Schrott aufneh-

Foro: dpa/Kasper

men und diesen durch das zusätzliche Einblasen von Sauerstoff und fossilen Energieträgern innerhalb von 60 Minuten gießfertig schmelzen. Nach dem Auflegieren im Pfannenofen fließt der Stahl dann in eine Stranggußanlage, die direkt mit der Walzstraße gekoppelt ist. Die Kapazitäten und die Technologie_ sind so abgestimmt, daß kontinuierlich gegossen werden kann.

ARBED hat sich diese Anlage 220 Millionen Mark kosten lassen. 77 Beschäftigte werden künftig eine Stahlmenge in besserer Qualität in das Walzwerk liefern, für deren Produktion zu DDR-Zeiten über 1600 Arbeitskräfte nötig waren, 600 allein im Hochofenbetrieb. Heute hat das gesamte Stahlwerk Thüringen 600 Mitarbeiter und produziert die gleiche Menge an Walzerzeugnissen wie einst die Maxhütte. Der erforderliche Schrott wird aus einem Umkreis von 80 Kilometern angeliefert.

Zum Glück sei die Maxhüttenbelegschaft total überaltert gewesen, sagte Güntsch, der schon früher für Soziales zuständig war. Dadurch hätte der Personalabbau relativ sanft erfolgen können. Er legt Wert auf die Feststellung, daß sich auch das neue Unternehmen sozial verpflichtet fühlt. Es habe sich an der Wohr^ungsgenossenschaft beteiligt l und von der Maxhütte die Förderung des ortsansässigen Sportvereins übernommen.

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