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  • Politik
  • Nach der ersten Runde der Präsidentschaftswahlen in Frankreich

Nun ist die Frage: Jospin oder Chirac?

  • RALF KLINGSIECK, Paris
  • Lesedauer: 1 Min.

Lionel Jospin in Siegerpose, doch abgerechnet wird am Abend des 7 Mai

Foto: dDa

Diese Wahl stand im Zeichen der Frustration und des Protestes. Viele französische Wähler wollten den etablierten Parteien offensichtlich einen Denkzettel verpassen, weil sie keine Lösungen für die tiefgreifenden sozialen Probleme anbieten und sich statt dessen in politischen Grabenkämpfen aufreiben. Profitiert hat davon vor allem die extreme Rechte, die zusammen mehr als 20 Prozent der Wähler auf sich vereinigt. Das ist das höchste Ergebnis der extremen Rechten seit dem zweiten Weltkrieg und für alle anderen politischen Formationen Anlaß zur Sorge.

Während Jean-Marie Le Pen sogleich triumphierte, seine Front National sei nun „repräsentativ“ und befinde sich hinsichtlich ihrer Wahlorientierung für den 7 Mai in einer „Position der Stärke“, sucht Jacques Chirac Abstand zu wahren. Seine Wahlkampfsprecher versicherten, daß es keine Gespräche mit Le Pen geben werde. Warum auch? Sie sind ohnehin sicher,' daß ein erheblicher Teil der Wähler Le Pens und de Villiers' nun Chirac unterstützen werden.

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