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Junges Orchester

  • Lesedauer: 2 Min.

Michael Jungmann hat schon desöfteren gespannt in Konzerten des LandesJugendOrchesters Berlin gesessen - als einer der acht Dozenten, die mit den halbwüchsigen Musikanten sogenannte Registerproben, sortiert nach Instrumentengruppen, veranstalten.

Der langjährige Vize-Solo-Pauker des BSO mußte in diesem Jahr hierbei wegen unabdingbarer Verpflichtungen im eigenen Orchester pausieren. So fand sich denn Thomas Ringleb, ab 1992 zwangsbeurlaubt und darum freischaffend angesichts des aufgelösten Rundfunkorchesters Berlin, als Schlagzeuger-Mentor inmitten der übrigen Betreuer vor allem aus dem BSO, von den Berliner Symphonikern, aus der Staatsund der Deutschen Oper. Und aus letzterer kam diesmal deren Erster Dirigent, Jiri Kout. Der rechte Mann, „Aus Böhmens Hain und Flur“ und „Die Moldau“ aus Smetanas Zyklus „Mein Vaterland“ umzusetzen.

In der ersten Rang-Reihe des großen Konzerthaus-Saales saß nun Michael Jungmann aus allgemeinem und besonderem Interesse. In der Pauker- und Schlagzeuggruppe tat erstmals tüchtig der 14jährige Filius mit: Christian Jungmann, also ganz in den Fußstapfen des Vaters. Auch er ein künftiger Musiker? Das ist noch lange hin.

Ein anderer Berliner, Hanno Koloska (24), hatte auf andere Weise neu Kontakt mit dem Klangkörper dieses Namens. Er ist ja dem Alter, hier mitzumachen, an sich entwachsen. Als er hineinpaßte, hat er mitmusiziert, auch im RIAS-Jugendorchester. Nun ist er Absolvent der Hanns-Eisler-Hochschule, spielt bereits im BSO, zunächst als Substitut. Und er war der brillante Solist des Abends: bei Webers virtuosem Fagottkonzert. Viele Orchestermitglieder, zumal Holz- und Blechbläser, könnten dann solistisch bei Schostäköwits'chs jugendfrischer. 1\ Sinfonie hervortreten. Die Fünfte aus gleicher Feder konnte man sogar als eine von zwei CD einer früheren LandesJugendOrchester-Besetzung kaufen.

LUCIE WALTER

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