Die Geister, die Südkoreas Staatschef Kim Young Sam rief, wird er nicht mehr los.

Kaum hat er begonnen, mit dem Saubermann-Besen gegen die Korruption im Lande vorzugehen, da haben sich in Seoul neue Gewerkschaften formiert, die in ihren Forderungen viel weiter gehen, als es dem Präsidenten lieb ist: Sie verlangten eine harte Bestrafung von Ex-Präsident Roh Tae Woo wegen der Millionenbestechung und die Todesstrafe für einen General, der einst das Massaker in Kwangschu befehligte, bei dem die Armee zwischen 300 und 2000 Menschen tötete. Die Staatsanwaltschaft in Seoul hat nun gestern einen Haftantrag gegen Rohgestellt und unmittelbar danach wurde er auch verhaftet.

Als Präsident Kim Young Sam nach Jahrzehnten der Militärdiktatur am 25. Februar 1993 in sein Amt eingeführt wurde, da versprach er dem Volk die Beseitigung von Korruption, offizielle Disziplin und öffentliche Ordnung. Am 12. August 1993 führte der Präsident ein Gesetz ein, das die Benutzung tatsächlicher Namen

bei finanziellen Transaktionen vorschreibt un...


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