Dieser Text ist Teil des nd-Archivs seit 1946.

Um die Inhalte, die in den Jahrgängen bis 2001 als gedrucktes Papier vorliegen, in eine digitalisierte Fassung zu übertragen, wurde eine automatische Text- und Layouterkennung eingesetzt. Je älter das Original, umso höher die Wahrscheinlichkeit, dass der automatische Erkennvorgang bei einzelnen Wörtern oder Absätzen auf Probleme stößt.

Es kann also vereinzelt vorkommen, dass Texte fehlerhaft sind.

„Wie kommen die Berge in die Schweiz?'

Landeszentrale für Politische Bildung lädt ab Sonntag zur 5. (Musik)Kulturwerkstatt

  • Lesedauer: 3 Min.

„Musik als ein politisches Medium“ ist die Klammer der diesjährigen, 5. Kulturwerkstatt der Landeszentrale für Politische Bildung im Claudius-Klub und anderen Kulturhäusern Potsdams.

Die Werkstatt geht über fast drei Wochen, vom 19. November bis 7 Dezember und steht unter der Überschrift „Kunst, Macht, Politik - Außensichten, Innensichten“ Erstmals werde es dabei Begegnungen mit ausländischen Künstlern aus dem deutschsprachigen Raum, vor allem mit Liedermachern und Rockmusikern geben, verriet Mitorganisator Matthias Görnandt.

Vor dem Hintergrund der fortschreitenden europäischen Einigung wolle man den Versuch unternehmen, von „außen und von innen“ die Facetten eines Deutschlandbildes im Umbruch und Aufbruch zu beleuchten. Kultur und Kunst

seien schließlich „ein Laboratorium“, in dem neue Lebensweisen, neue gesellschaftliche Sinngebungen und Wertorientierungen erkundet werden könnten. Musik spiele in dieser Gesellschaft eine immer größere Rolle. Lieder, Rock-Mösik und auch Pop transportierten da nicht zuletzt auch politische Meinungen und Bildungen. Mitveranstalter und -finanzier von „Kunst, Macht, Politik“ ist die Bundeszentrale für politische Bildung. Sie will beispielhaft in Brandenburg erstmalig die inhaltliche Beschäftigung mit Musik fördern und Diskussionen über Wirkungsweisen anregen.

Zum Mitmachen geladen hat Matthias Görnandt den österreichischen Kabarettisten Georg Kreisler und seine langjährige Lebens- und Bühnenpartnerin Barbara Peters. Beide werden den Auftakt am 19.11. um 19 Uhr im Schloßtheater des Neuen Palais von

Sanssouci bestreiten. Das Motto „Ernste Bedenken“ ist durchaus als schwarzer Musik-Humor und natürlich zeitkritisch gemeint. Einen Tag später, nun im Potsdamer Claudius-Klub, kommen der Schweizer Satirker und Cellist Franz Hohler und das Potsdamer „Duo Sonnenschirm“ mit der nicht ganz ernst gemeinten Frage „Wie kommen die Berge in die Schweiz?“ und dem „Singelsurium“ „Adreanlin und Sauerampfer“ daher. Am 30. 11. lädt Giwi, Margwelaschwili aus Georgien zu „Kopfzerbrechen - Ein etwas anderer Heimatabend“ in den Klub. Angelo Branduardi aus Italien ist als Gast dabei, wenn am 2.12. im Potsdamer Residence-Hotel „Bettina Wegener und Freunde“ gemeinsam mit der Gruppe „MTS“, mit Karsten Troyke, Werner Sellhorn, Stefan Heym und hoffentlich zahlreichem Publikum ihr 25jähriges Bühnenjubiläum feiern.

An den Abenden dazwischen aber wird die Musik- und Schlagerkultur der 50er bis 90er Jahre reflektiert. Etwa, wenn der Bonner Kunsthistoriker Andre Port le Roi am 22.11. im Klub über „Steig in das Traumboot der Liebe -Adenauer und Rock 'n' Roll“ vorträgt oder am 23.11. zur Diskussion über „Ich will 'nen Cowboy als Mann - von Gitte zu Willy Brandt“ bittet. Weiterhin geht der Erziehungswissenschaftler Hartmut Giese an der Uni Hannover der Frage nach: „Rechts-Rock und Skinhead-Rock - gewalttätige Botschaften ?!“ Dann heißt es noch „Raus und rein -13 junge Bands aus dem Land Brandenburg stellen sich vor“ (beide Veranstaltungen am 1.12., Claudius-Klub).

Abonniere das »nd«
Linkssein ist kompliziert.
Wir behalten den Überblick!

Mit unserem Digital-Aktionsabo kannst Du alle Ausgaben von »nd« digital (nd.App oder nd.Epaper) für wenig Geld zu Hause oder unterwegs lesen.
Jetzt abonnieren!

Linken, unabhängigen Journalismus stärken!

Mehr und mehr Menschen lesen digital und sehr gern kostenfrei. Wir stehen mit unserem freiwilligen Bezahlmodell dafür ein, dass uns auch diejenigen lesen können, deren Einkommen für ein Abonnement nicht ausreicht. Damit wir weiterhin Journalismus mit dem Anspruch machen können, marginalisierte Stimmen zu Wort kommen zu lassen, Themen zu recherchieren, die in den großen bürgerlichen Medien nicht vor- oder zu kurz kommen, und aktuelle Themen aus linker Perspektive zu beleuchten, brauchen wir eure Unterstützung.

Hilf mit bei einer solidarischen Finanzierung und unterstütze das »nd« mit einem Beitrag deiner Wahl.

Unterstützen über:
  • PayPal