»Wünsch dir was«
Zum Tod von Irmgard Düren
Mit achtzehn Jahren trat ein junges Mädchen aus Meiningen nach einer Schauspielausbildung bei Lucie Höflichihr erstes Engagement in Ludwigslust an. Dort lernte sie den zwei Jahre älteren Kollegen Fred Düren kennen und lieben. Wenn auch die Ehe nur kurze Zeit hielt, wurde die Schauspielerin dann doch unter seinem Familiennamen populär: Irmgard Düren.
Sie war eine lebende Fernsehlegende. Fast zwei Jahrzehnte lang, seit den ersten Versuchen des Fernsehens in der DDR, war sie in zahllosen verschiedenartigen Sendungen präsent. »Bianca Maria und der triefende Dolch« hieß ihr erstes parodistisches Fernsehspiel 1953. Besonders mit der Gruß-Sendung »Wünsch dir was« konnte sie ihren Charme ausspielen und kam ihrem ganz persönlichen Interesse für satirische Literatur nach, die sie den Zuschauern nahe brachte.
Der Legende nach wollte man sie jedoch zu Beginn der siebziger Jahre im DDR-Fernsehen - möglichst freiwillig - loswerden. Mit viel Mühe wurde sie so unvorteilhaft aufgenommen, dass sie selbst entschied: »Ich lasse mich nicht mehr sehen.« Fortan wirkte sie vor allem mit ihrer Stimme - im Rundfunk und im Synchronstudio. Nur zu Beginn der neunziger Jahre übernahm sie noch einmal eine Rolle in der Serie »Gute Zeiten, schlechte Zeiten«.
In der vergangenen Woche ist der Star einer verg...
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