Reinigungsgerät für Rollstuhlreifen
Behinderte produzieren Weltneuheit
(ADN). Eine technologische Weltneuheit soll im Potsdamer Stadtteil Babelsberg in Serienproduktion gehen: Ein Rollstuhlreifen-Reinigungsgerät. Es wird von Behinderten gefertigt. Das Projekt wurde am Freitag von Brandenburgs Wirtschaftsminister Dreher in Potsdam vorgestellt. Damit sei zugleich das erste aus dem DDR-Parteienvermögen geförderte Technologie-Projekt erfolgreich abgeschlossen worden, hob er hervor. Zur Entwicklung war eigens ein Unternehmen gegründet worden, die 2R Reha-Technik GmbH.
Das Ministerium hatte die Entwicklung des Gerätes mit 280 000 Mark gefordert. Für die Patentierung und Markteinführung wurden nochmals 400 000 Mark bereitgestellt.
Damit habe das Ministerium zum ersten Mal auch Patentierungskosten übernommen.
Die Idee für das vollautomatische Gerät stammt vom Geschäftsführer der Diakonischen Werkstätten für Behinderte, Rüdiger Heise. Besonders im Winter würden verschmutzte und nasse Reifen zum Problem etwa in Kliniken. „Überwältigende Resonanz“ habe das Gerät bei den international größten Messen der Rena-Branche erfahren. Als Konsequenz arbeite das Unternehmen am Aufbau fester Händlerstrukturen in Deutschland, Großbritannien, Norwegen und den Niederlanden. Bisher habe man 20 Geräte verkaufen können. Acht Behinderte arbeiten an den Geräten.
Wir haben einen Preis. Aber keinen Gewinn.
Die »nd.Genossenschaft« gehört den Menschen, die sie ermöglichen: unseren Leser:innen und Autor:innen. Sie sind es, die mit ihrem Beitrag linken Journalismus für alle sichern: ohne Gewinnmaximierung, Medienkonzern oder Tech-Milliardär.
Dank Ihrer Unterstützung können wir:
→ unabhängig und kritisch berichten
→ Themen sichtbar machen, die sonst untergehen
→ Stimmen Gehör verschaffen, die oft überhört werden
→ Desinformation Fakten entgegensetzen
→ linke Debatten anstoßen und vertiefen
Jetzt »Freiwillig zahlen« und die Finanzierung unserer solidarischen Zeitung unterstützen. Damit nd.bleibt.