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Strausberger STIC vereint 31 Firmen

Weichen für weitere Unternehmens-Gründungen wurden jetzt gestellt

  • Lesedauer: 2 Min.

Roland Lönhardt, Geschäftsführer des Strausberger Technologie-und Innovationscentrums (STIC), ist sich sicher, daß STIC auf dem richtigen Weg ist. Er verweist auf die Unterstützung des Potsdamer Wirtschaftsministeriums für das Unternehmerkonzept, Arbeitsplätze auf innovativem Gebiet zu schaffen. Im Entwicklungskonzept des Landes Brandenburg spielte das STIC angesichts der vielen Arbeitslosen eine wichtige Rolle. Lönhardt: „Strausberg hat ein hohes intellektuelles Potential. Die Weiterbildung ehemaliger NVA-Offiziere, z.B. im Steuerund GmbH-Recht sowie in der Betriebswirtschaftslehre ist eine gute Grundlage für eine spätere Ausbildung.“ Auf dem STIC-Gelände hätten die neuen

Firmen bei gestützten Mieten und bereits vorhandenen modernen Kommunikationsmitteln eine Heimat gefunden.

31 Unternehmen mit etwa 200 Arbeitsplätzen sind mittlerweile auf dem 48 000 Quadratmeter großen Areal ansässig. Darunter auch die Firma ProEMV-Labor Strausberg. Sie bietet sowohl kleinen als auch mittleren Herstellern von elektrischen und elektronischen Geräten Untersuchungen zur elektromagnetischen Verträglichkeit (EMV) an. Eine Märktlücke, müssen doch seit dem 1. Januar 1996 diese Geräte nach europäischer Norm auf ihre Störabstrahlung überprüft sein. Im Faradayischen Käfig der Firma können Geräte bis 500 Kilogramm Gewicht kontrolliert werden.

Eine Weltneuheit, die auf Erfahrungen in der russischen Raumfahrt basiert, offeriert die Firma TechnoTransStrausberg. Gehirnströme werden präzise aufgezeichnet, im Computer gespeichert und mittels Software dann in Klänge umgesetzt. Patienten mit vegetativen Störungen konnten im Klinikum Bad Saarow und in der österreichischen Landesnervenklinik Salzburg bereits erfolgreich behandelt werden.

Ein weiterer Schwerpunkt im STIC-Konzept ist auf der Gesellschafterversammlung vor wenigen Tagen bestätigt worden. Mit Verfahren u.a. zur Wasssermehrfachnutzung Bade- oder Abwaschwasser soll in einem zweiten Kreislauf zur WC-Spülung genutzt werden - wird ebenfalls eine Marktlücke geschlossen. Be-

reits für kleinere Pensionen würde sich dieses Projekt rechnen.

Erste Gespräche gab es zu einer Firmengründung auf dem Gebiet der nachwachsenden Rohstoffe. Seit kurzem, so Geschäftsführer Lönhardt gegenüber ND, sei der Anbau von Hanf wieder erlaubt. Da 80 Prozent der Fläche in Märkisch-Oderland von der Landwirtschaft dominiert werde, sei genug Platz für den Anbau dieses Leingewächses vorhanden. Es soll im Strausberger STIC z.B. zu umweltverträglichen Auto-Türverkleidungen verarbeitet werden.

Eine weitere Neugründung zielt auf den medizinischen Bereich und verspricht Erleichterungen für Querschnittsgelähmte.

HANS-JURGEN NESSNAU

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