Lilli Henoch – wer war das?
Die neue Werferhalle in Berlin trägt den Namen der Leichtathletin
Der Berliner Leistungssport ist um eine Sportstätte reicher: Im Sportforum Berlin-Hohenschönhausen wurde jüngst die Werferhalle eingeweiht. Hier ist es möglich, aus der Halle den Diskus oder Speer ins Freie zu werfen, womit ein Ganzjahrestraining gewährleistet wird.
Die neue Sportstätte wurde auf den Namen Lilli-Henoch-Halle eingeweiht. Ein Name, der selbst Leichtathletikkennern wenig sagt. Auch Aktiven und Trainern in der Halle nicht.
Dabei war Lilli Henoch zwischen 1920 und 1926 eine der erfolgreichsten deutschen Leichtathletinnen. Aber sie war Jüdin. Und sie hatte nie die Chance, an Olympischen Spielen teilzunehmen, weil Frauen in der Leichtathletik erst ab 1928 starten durften. Im September 1942 wurde die Sportlehrerin zusammen mit ihrer Mutter nach Riga deportiert und dort im gleichen Jahr ermordet. Es ist verdienstvoll, daß der Name einer großen jüdischen Sportlerin auf diese Weise geehrt wird.
Lilli Henoch errang ihre bedeutends...
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