Dieser Text ist Teil des nd-Archivs seit 1946.

Um die Inhalte, die in den Jahrgängen bis 2001 als gedrucktes Papier vorliegen, in eine digitalisierte Fassung zu übertragen, wurde eine automatische Text- und Layouterkennung eingesetzt. Je älter das Original, umso höher die Wahrscheinlichkeit, dass der automatische Erkennvorgang bei einzelnen Wörtern oder Absätzen auf Probleme stößt.

Es kann also vereinzelt vorkommen, dass Texte fehlerhaft sind.

Neuer Ladenschluß nicht aufzuhalten

Bundesrat SPD-regierte Länder gegen Gesetze zum Sozialabbau

  • Lesedauer: 1 Min.

Bonn (ND-Rex). Das Gesetz über verlängerten Ladenschluß wird heute wahrscheinlich den Bundesrat ohne Einspruch passieren. Damit wäre die letzte Hoffnung der betroffenen Gewerkschaften zunichte. Die Gewerkschaften hatten auf die SPD gesetzt. Der Einspruch gegen verlängerten Ladenschluß scheitert im Bundesrat an der Hamburger Stattpartei, die ihren Koalitionspartner SPD zur Stimm-

enthaltung verpflichtet hat. Da auch die SPD-FDP-Koalition aus Rheinland-Pfalz nicht mitstimmt, fehlen den SPD-regierten Ländern drei Stimmen an der Mehrheit im Bundesrat. Somit könnten ab 1. November die Läden an Werktagen bis 20 Uhr, an Samstagen bis 16 öffnen.

Keine Beschlüsse gab es gestern während einer Koalitionsrunde. Kanzler Helmut Kohl erklärte lediglich, über den

Haushalt für Verteidigung für 1997 sei man sich im Wesentlichen einig. Er soll 47 Milliarden betragen.

Das Regierungspaket zum Sozialabbau wurde nicht im Bundesrat beraten. Statt dessen debattierte das Gremium über das Jahressteuergesetz 1997, durch welches die Vermögenssteuer abgeschafft werden soll. Die SPD-regierten Länder wollen per Mehrheit im Bundesrat die Gesetze zum Sozialabbau als Paket ablehnen. Für die SPD unverzichtbar seien Kündigungsschutz und Lohnfortzahlung im Krankheitsfall, hieß es gestern in der niedersächsischen Delegation. SPD-Chef Oskar Lafontaine hatte zusätzlich angekündigt, seine Partei werde ein auf 220 DM erhöhtes Kindergeld für 1997 durchsetzen.

Abonniere das »nd«
Linkssein ist kompliziert.
Wir behalten den Überblick!

Mit unserem Digital-Aktionsabo kannst Du alle Ausgaben von »nd« digital (nd.App oder nd.Epaper) für wenig Geld zu Hause oder unterwegs lesen.
Jetzt abonnieren!

Linken, unabhängigen Journalismus stärken!

Mehr und mehr Menschen lesen digital und sehr gern kostenfrei. Wir stehen mit unserem freiwilligen Bezahlmodell dafür ein, dass uns auch diejenigen lesen können, deren Einkommen für ein Abonnement nicht ausreicht. Damit wir weiterhin Journalismus mit dem Anspruch machen können, marginalisierte Stimmen zu Wort kommen zu lassen, Themen zu recherchieren, die in den großen bürgerlichen Medien nicht vor- oder zu kurz kommen, und aktuelle Themen aus linker Perspektive zu beleuchten, brauchen wir eure Unterstützung.

Hilf mit bei einer solidarischen Finanzierung und unterstütze das »nd« mit einem Beitrag deiner Wahl.

Unterstützen über:
  • PayPal