Terroranschlag Traum

»Lisbeth ist total zu« von Armando Llamas im Stükke-Theater Von Mario Stumpfe

Die Bühne (Birgit Remuss) im Stükke-Theater sieht aus, als wäre sie aus Zuckerwatte aufgeblasen. Doch es geht keine Wärme, keine Süße von ihr aus. Sie ist nicht von dieserart Vergänglichkeit. Vielmehr strahlt sie etwas schweres, zementiertes, ewiges, einen unendlich sich bewegungslos fortsetzenden Zustand aus. Sie gibt sich krampfhaft locker, erzählt von der Sehnsucht nach Weite und der Angst davor Sie ist gerade so warm, wie das Schloß der Eisprinzessin in Andersens Märchen, ist ein geschlossenes unterirdisches Labyrinth, eine Fiktion und gerade deswegen Realität. Eine getreuliche, präzise Kopie des Zeitgeistes der 90er Jahre. Sie ist eine Traumlandschaft und zugleich die Warnung davor, zu träumen. Denn lange sind ihre Insassen nicht mehr frei, wenn sie träumen. Im Gegenteil. Der Traum nimmt sie gefangen, konditioniert und prästrukturiert ihre Wahrnehmung, die Sinnlichkeit und die Körper Nicht die traditionelle Realität verübt hier di...


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