Schulterklopfen für den Chef im Weißen Haus

Bundeskanzler Schröder fand Bushs Vorgehen »fantastisch«

  • Max Böhnel, New York
  • Lesedauer: ca. 3.5 Min.

Im Kampf gegen den Terrorismus sei Deutschland unverändert zur Beteiligung an Militäraktionen bereit, versicherte Bundeskanzler Gerhard Schröder am Dienstag beim USA-Blitzbesuch seinem Gastgeber George Bush. Über die Art einer möglichen deutschen Beteiligung an Einsätzen wollte er nichts sagen.

Schröder war der erste Regierungschef eines NATO-Staats, der nach Beginn der Angriffe auf Afghanistan die USA besuchte. Es gelte, den USA die »uneingeschränkte Solidarität Deutschlands« zu zeigen, hatte er vor seinem Abflug gesagt, denn sie trügen die Hauptlast der jetzigen Aktionen. Der Besuch verfolgte offensichtlich den Zweck, den USA für NATO-Bündnistreue und Waffenbrüderschaft zu danken und die militärische Beteiligung der Bundeswehr anzubieten. Es gebe »keinen standhafteren Freund in dieser Koalition als Deutschland«, lobte Präsident Bush vor der Presse im Rosengarten des Weißen Hauses denn auch die Schröder-Regierung. Der Kanzler sagte, die Bundesregierung befürworte den »sehr umfassenden Ansatz« der internationalen Anti-Terror-Politik. Zusätzlich zu den Militäraktionen seien politische Maßnahmen und Diplomatie nötig. Er habe »in großem Maße« Respekt vor den USA und ihrem Präsidenten, vor allem »wie fantastisch er humanitäre Hil...

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