Trauerfeier für Forck
Altbischof in Weißensee beigesetzt
(ADN/ND). Mit einer Trauerfeier in der Berliner St. Marienkirche hat die Evangelische Kirche Berlin-Brandenburg am Freitag Abschied vom verstorbenen Altbischof Gottfried Forck genommen. An dem Gottesdienst nahmen einige hundert Gläubige teil, unter ihnen Bischof Wolfgang Huber und die Regierungschefs von Berlin und Brandenburg, Eberhard Diepgen (CDU) und Manfred Stolpe (SPD).
Die Predigt hielt der Magdeburger Altbischof Werner Krusche, der ein lang-
jähriger Freund des Verstorbenen war Er würdigte Forck, der von 1981 bis 1991 Bischof der Ostregion der Berlin-Brandenburgischen Kirche war, als einen Anwalt der Schwachen und Bedrängten in der DDR. Forck habe sich der Sorgen der Menschen angenommen, sie gestärkt und sich für mehr Gerechtigkeit und Freiheit eingesetzt, sagte Krusche. Für die Funktionäre sei er ein unbequemer Mann gewesen. Als Bischof habe er die Menschen zum »aufrechten Gang« ermuntert
und dazu beigetragen, daß eine »Widerstandsbewegung gegen die Hoffungslosigkeit entstand, ohne die es den Aufruhr im Herbst 1989 nicht gegeben hätte«. Forck hatte sich in der DDR unter anderem für Wehrdienstverweigerer und die Friedensbewegung eingesetzt.
Forck war am Heiligabend im Alter von 73 Jahren an einem Krebsleiden in Rheinsberg (Ostprignitz-Ruppin) gestorben. Dort hatte er die letzten fünf Jahre seines Lebens verbracht. Er hinterließ fünf Kinder Seine Frau Beatrix ist in Rheinsberg als Gemeindepfarrerin tätig.
Seine letzte Ruhestätte fand der Tote auf dem Auferstehungsfriedhof in Berlin-Weißensee. Dort wurde Forck im Familienkreis am Freitag nachmittag beigesetzt.
Mehr Infos auf www.dasnd.de/genossenschaft
Das beste Mittel gegen Fake-News und rechte Propaganda: Journalismus von links!
In einer Zeit, in der soziale Medien und Konzernmedien die Informationslandschaft dominieren, rechte Hassprediger und Fake-News versuchen Parallelrealitäten zu etablieren, wird unabhängiger und kritischer Journalismus immer wichtiger.
Mit deiner Unterstützung können wir weiterhin:
→ Unabhängige und kritische Berichterstattung bieten.
→ Themen abdecken, die anderswo übersehen werden.
→ Eine Plattform für vielfältige und marginalisierte Stimmen schaffen.
→ Gegen Falschinformationen und Hassrede anschreiben.
→ Gesellschaftliche Debatten von links begleiten und vertiefen.
Sei Teil der solidarischen Finanzierung und unterstütze das »nd« mit einem Beitrag deiner Wahl. Gemeinsam können wir eine Medienlandschaft schaffen, die unabhängig, kritisch und zugänglich für alle ist.
Vielen Dank!