Zickenschulzes Hochzeit mit Fortsetzung

Fredy Siegs Lied als Stück im Hansa-Theater Von Lucie Walter

Zickenschulze aus Bernau hat keine Zikken. Er macht bloß welche, zumindest in dem Lied des Urberliners Fredy Sieg, der es ab 1924 in Erich Carows »Lachbühne« am Weinbergsweg sang. Nach dem zweiten Weltkrieg auch wieder im Cafe Wiesner am Ostbahnhof.

Drastisch-plastisch geht es um die gro-ße Keilerei mit stürzendem Pflaumenkuchenblech, fließender Milch und »Veilchen«. Letzteres kann man dann an Trudes (Cornelia Meinhardt) Auge sehen. Zickenschulze (Klaus Sonnenschein) zeigt

sich unter den Trümmern jener Keilerei, stockbesoffen wie Bruder und Ordnungshüter Willi (Helmut Gauß).

Sabine Thiesler, Hausautorin des Hansa-Theaters, hat Fredy Siegs Faden abendfüllend fortgesponnen: »Hochzeit bei Zickenschulze - Ur-Berliner Posse mit Jesang«. Die Uraufführung in Alt-Moabit wurde zu Recht umjubelt. Findet doch die Thiesler einen ebenso deftigen wie gemütlichen Berliner Ton. Regie führt Klaus J. Rumpf. Das Zickenschulze-Lied, das zu Beginn im Origi...


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